- Mechanismus: Hemmt die Aminosäurebiosynthese von Pilzen (insbesondere die Produktion von Prolin und Glutamin) und stört die Zellwandsynthese und die Sporenauskeimung.
- Systemische Aktivität: Wird von den Pflanzenwurzeln/Blättern absorbiert und über die Akropetien verlagert, wodurch neues Wachstum und bestehendes Gewebe geschützt werden.
- Aktionsarten: Präventiv (blockiert die Infektion) und kurativ (stoppt die Ausbreitung von Krankheitserregern bei bestehenden Infektionen).
Kulturpflanzen |
Zielkrankheiten |
Dosierung (75% WDG) |
Methode der Anwendung |
Timing |
Weintrauben |
Echter Mehltau, Grauschimmel (Botrytis) |
50-75 g/ha |
Blattspray alle 10-14 Tage |
Frühe Krankheitsstadien oder präventiv |
Äpfel/Birnen |
Schorf, Echter Mehltau |
50-75 g/ha |
Blattspray alle 7-10 Tage |
Bei den ersten Anzeichen einer Krankheit |
Tomaten |
Kraut- und Knollenfäule, Septoria-Blattflecken |
50-75 g/ha |
Alle 7-10 Tage sprühen |
Beginn in frühen Wachstumsstadien |
Weizen/Mais |
Septoria-Blattfleck, Grauer Blattfleck |
50-75 g/ha |
Alle 7-14 Tage sprühen |
Früher Krankheitszyklus |
Salatgurken/Salat |
Falscher Mehltau, Grauschimmel |
50-75 g/ha |
Gleichmäßige Abdeckung bei ersten Symptomen |
Je nach Bedarf bei hoher Luftfeuchtigkeit |
- Primäre Formulierung75% Wasserdispergierbares Granulat (WDG)
- Vorteile: Einfache Verdünnung, gleichmäßige Verteilung und systemische Aufnahme.
- Andere Formulierungen: 50% WDG, 98% Technische Qualität (TC)
- Tankmischungen: Kompatibel mit Fludioxonil, Picoxystrobin und Insektiziden (z. B. Iprodion + Cyprodinil-Mischungen).
- Breitspektrum-Wirkung: Kontrolliert Ascomyceten und Deuteromyceten (z. B., Botrytis, Venturia, Podosphaera).
- Systemischer Schutz: Überträgt sich auf alle Pflanzenteile und sorgt dafür, dass neue Triebe und geschützte Bereiche abgedeckt werden.
- Doppelte Aktion: Wirkt sowohl gegen die Sporenauskeimung (präventiv) als auch gegen das Myzelwachstum (kurativ).
- Hohe KonzentrationDer Wirkstoff 75% reduziert die Ausbringungsmengen (0,2-0,5 kg/ha) und die Arbeitskosten.
- Sicherheit von Rückständen: Ein Vor-Ernte-Intervall (PHI) von 7-14 Tagen entspricht den Normen für Lebensmittelsicherheit.
- Mischen: Granulat in 500-800 l Wasser/ha für die Blattanwendung auflösen; für eine gleichmäßige Suspension gründlich umrühren.
- Timing: Bei den ersten Anzeichen einer Krankheit oder präventiv in Zeiten mit hohem Risiko (z. B. bei feuchtem Wetter) anwenden.
- Frequenz: Je nach Krankheitsdruck alle 7-14 Tage wiederholen; maximal 3 Anwendungen pro Saison.
- Wetter: Sprühen Sie nicht bei Regen oder Windgeschwindigkeiten über 10 km/h, um Abdrift und Abschwemmung zu vermeiden.
- Persönlicher Schutz: Handschuhe, Schutzbrille und Atemschutzmaske tragen; Haut-/Augenkontakt vermeiden.
- Auswirkungen auf die Umwelt: Geringe Toxizität für Säugetiere, mäßiges Risiko für Wasserorganismen (von Gewässern fernhalten).
- Lagerung: Kühl und trocken lagern; Behälter verschlossen halten, um Feuchtigkeitsaufnahme zu vermeiden.
- Kleiner Maßstab: 1kg/Sack, 5kg/Sack (geeignet für kleine Betriebe und Gewächshäuser).
- Bulk25 kg/Fass, 200-Liter-Container, 1000-Liter-IBC (für die gewerbliche Landwirtschaft).
- Kundenspezifische Lösungen: OEM/ODM-Dienstleistungen für Markenetiketten und regionale Formulierungen.
- IRAC-Gruppe9 (Anilinopyrimidine) - Single-Site-Wirkung; im Wechsel mit Multi-Site-Fungiziden (z. B. Mancozeb) zur Resistenzkontrolle.
- Angemessenheit: Nicht für den ökologischen Landbau empfohlen; synthetische Formulierung.
Cyprodinil ist ein systemisches Fungizid, das zur Gruppe der Anilinopyrimidin-Klasse (IRAC-Gruppe 9). Seine Summenformel lautet C₁₄H₁₅N₃Der Wirkstoff hemmt die Aminosäurebiosynthese der Pilze, insbesondere die Produktion von Prolin und Glutamin. Dadurch werden die Zellwandsynthese und die Sporenauskeimung verhindert, wodurch sowohl die Erstinfektion (präventive Wirkung) als auch die Ausbreitung des Erregers bei bestehenden Infektionen (kurative Wirkung) gestoppt wird. Es wird von den Pflanzen absorbiert und akropetal (durch das Xylem aufwärts) verlagert, wodurch neues Wachstum und bestehendes Gewebe geschützt werden.
Cyprodinil zielt auf eine Reihe von Ascomyceten und Deuteromyceten als Krankheitserreger, einschließlich:
- Botrytis cinerea (Grauschimmel) in Weintrauben, Tomaten und Erdbeeren.
- Venturia inaequalis (Apfelschorf) und Podosphaera leucotricha (Echter Mehltau) bei Kernobst.
- Septoria spp. (Blattflecken) bei Weizen, Mais und Gemüse.
- Sclerotinia spp. (weißer Schimmel) in Kopfsalat und Bohnen.
- Monilinia spp. (Braunfäule) bei Steinobst wie Pfirsichen und Kirschen.
Es wird häufig verwendet:
- Früchte: Trauben, Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Pfirsiche, Kirschen.
- Gemüse: Tomaten, Gurken, Kopfsalat, Bohnen, Kartoffeln.
- Getreide: Weizen, Mais, Gerste.
- Zierpflanzen: Rosen, Gewächshauskulturen (z. B. Zierblumen).
Die Hauptformulierung lautet 75% Wasserdispergierbares Granulat (WDG)der bietet:
- Leichte Verdünnung in Wasser für eine gleichmäßige Ausbringung über das Blatt oder den Boden.
- Verbesserte systemische Aufnahme aufgrund der feinen Partikelgröße.
- Kompatibilität mit Tankmischungen (z. B. mit Fludioxonil in Produkten wie Switch®).
Andere Formulierungen umfassen 50% WDG und technische Qualität (98% TC) für kundenspezifische Mischungen.
- Dosierung: 50-75 g/ha (75% WDG) gemischt in 500-800 l Wasser/ha, je nach Kultur und Krankheitsschwere.
- Methode:
- Blattspray: Auf die obere und untere Blattoberfläche auftragen, dabei auf eine gleichmäßige Abdeckung achten.
- Bodendrench: Für wurzelinfizierende Krankheitserreger (z. B., Sclerotinia), als systemische Behandlung anwenden.
- Timing:
- Vorbeugend: Beim Knospenaufbruch, in der Blüte oder vor feuchtem Wetter.
- Kurativ: Bei den ersten Anzeichen der Krankheit (z. B. kleine Läsionen oder pudriges Wachstum).
- Frequenz: Alle 7-14 Tage wiederholen; auf 3 Anwendungen pro Saison beschränken, um Resistenzen zu vermeiden.
Ja, es kann mit gemischt werden:
- Strobilurine (z. B. Picoxystrobin) für eine verbesserte Breitspektrumbekämpfung.
- Dicarboximide (z. B. Iprodion) in Formulierungen mit doppelter Wirkung.
- Insektizide (z. B. Pyrethroide) für die kombinierte Schädlings- und Pilzbekämpfung.
Vermischung mit alkalischen Stoffen ist zu vermeiden oder Produkte, die Schwermetalle (z. B. Kupfer) enthalten, da sie die Wirksamkeit verringern können.
- Persönlicher Schutz: Handschuhe, Schutzbrille und Atemschutzmaske tragen; Haut-/Augenkontakt und Einatmen vermeiden.
- Umwelt und Sicherheit:
- Giftig für Wasserlebewesen (Fische, Algen); 100 m von Gewässern entfernt halten.
- Mäßige Bodenpersistenz (Halbwertszeit: 10-30 Tage); übermäßige Anwendung in empfindlichen Ökosystemen vermeiden.
- Lagerung: Kühl und trocken lagern, nicht in der Nähe von Lebensmitteln, Futtermitteln und Kindern.
Der PHI-Wert variiert je nach Kultur:
- Weintrauben/Apfel: 14 Tage.
- Tomaten/Salat7 Tage.
- Weizen/Mais: 10 Tage.
Befolgen Sie stets die Anweisungen auf dem Etikett, um sicherzustellen, dass die Rückstandsmengen den Vorschriften zur Lebensmittelsicherheit entsprechen (z. B. EU-Rückstandshöchstwerte, EPA-Normen).
Als Einzelstandort-FungizidCyprodinil ist bei wiederholter Anwendung anfällig für Resistenzen. Zu den Minderungsstrategien gehören:
- Drehung: Abwechselnd mit Multi-Site-Fungiziden (z. B. Mancozeb, Kupfer) oder nicht verwandten Klassen (z. B. Triazole, Strobilurine).
- Tankmischungen: Verwendung mit Fungiziden mit unterschiedlichen Wirkungsweisen (z. B. Fludioxonil + Cyprodinil).
- Überwachung: Beobachten Sie die Felder regelmäßig, um frühe Anzeichen einer Resistenz zu erkennen (z. B. verminderte Wirksamkeit trotz ordnungsgemäßer Anwendung).
Nein. Cyprodinil ist ein chemisch-synthetisches Fungizid und ist in ökologischen Systemen nicht erlaubt. Zu den ökologischen Alternativen gehören:
- Biologische Bekämpfungsmittel (z.B., Bacillus subtilis).
- Produkte auf Kupferbasis (eingeschränkte Verwendung wegen der Gefahr der Bodenanreicherung).
- Schwefel (gegen Mehltau in einigen Kulturen).
Merkmal |
Cyprodinil |
Fludioxonil (Phenylpyrrol) |
Wirkungsweise |
hemmt die Aminosäurebiosynthese |
Stört die Funktion der Zellmembran |
Zielkrankheiten |
Grauschimmel, Schorf, Echter Mehltau |
Grauschimmel, Botrytis, bodenbürtige Pilze |
Systemische Aktivität |
Hoch (akropetale Translokation) |
Begrenzt (Kontakt + 局部内吸) |
Resistenz Risiko |
Hoch (einzelner Standort) |
Mäßig (einzigartige Wirkungsweise) |
Gemeinsame Nutzung |
Blattschutz bei Obst/Gemüse |
Nachernte- und Blattanwendungen |
Phytotoxizität ist bei Anwendung der empfohlenen Mengen selten, kann aber bei empfindlichen Pflanzen oder unter extremen Bedingungen auftreten:
- Kräuseln von Blättern oder Vergilbung (Chlorose) in jungen Trieben.
- Verkümmertes Wachstum bei übermäßiger Dosierung oder bei Hitzestress.
- Berostung der Früchte bei einigen Apfelsorten, wenn sie kurz vor der Ernte gespritzt werden.
Ja, es ist für die Anwendung im Gewächshaus geeignet, um Krankheiten wie Grauschimmel bei Tomaten, Gurken und Zierpflanzen zu bekämpfen. Achten Sie bei der Anwendung auf ausreichende Belüftung, um eine Exposition des Anwenders zu vermeiden und den durch Feuchtigkeit verursachten Krankheitsdruck zu verringern.
Die Haltbarkeitsdauer beträgt 2-3 Jahre wenn es in verschlossenen Behältern bei Temperaturen unter 30°C und vor Feuchtigkeit geschützt gelagert wird. Bei längerer Hitze- oder Feuchtigkeitseinwirkung kann es zu einer Zersetzung kommen, die die Wirksamkeit verringert.
Cyprodinil hat geringe Toxizität für Bienen bei Anwendung als Blattspray (LD₅₀ > 200 µg/Biene), aber vermeiden Sie das Sprühen während der Blüte, um den direkten Kontakt zu minimieren. Bei bestimmungsgemäßer Anwendung ist es im Allgemeinen sicher für Marienkäfer und andere räuberische Insekten.