Oxadiazon 26% EC Herbizid | Vorauflauf-Unkrautbekämpfung für Reis, Gemüse

Oxadiazon 26% EC (Emulsifizierbares Konzentrat) ist ein selektives Vorauflaufherbizid zur Bekämpfung einjähriger breitblättriger Unkräuter, Gräser und Seggen in Reis-, Gemüse-, Rasen- und Obstgärten. Als Inhibitor der Protoporphyrinogenoxidase (PPO) zerstört es die Zellmembranintegrität und führt so zu schneller Austrocknung und Absterben der Unkräuter. Die EC-Formulierung gewährleistet eine einfache Mischung und gleichmäßige Verteilung und sorgt für eine langanhaltende Residualwirkung im Boden.

Technische Daten

Parameter Einzelheiten
Aktiver Wirkstoff Oxadiazon (CAS-Nr. 19666-30-9)
Chemische Klasse Oxadiazol
Wirkungsweise PPO-Hemmer (HRAC-Gruppe 14)
Formulierungstyp 26% EC (260 g/L Wirkstoff)
Aussehen Gelblich-braune Flüssigkeit
Löslichkeit 0,07 mg/L in Wasser (20 °C)
pH-Bereich 5,0–8,0
Dichte 1,05–1,15 g/cm³

Wirkungsweise

  1. Bodenabsorption:
    • Die Aufnahme erfolgt durch Wurzeln und Triebe keimender Sämlinge.
  2. Biochemische Störung:
    • Hemmt das PPO-Enzym und verursacht die Ansammlung toxischer Zwischenprodukte, die Zellmembranen zerstören.
  3. Symptomverlauf:
    • 1–3 Tage: Schnelles Welken und Bleichen der aufkommenden Sämlinge
    • 5–7 Tage: Vollständige Austrocknung und Tod

Anwendungsleitfaden

Kulturpflanzen Ziel Unkraut Dosierung (L/ha) Zeitplan für die Anwendung
Reis Hühnerhirse, Monochoria, Seggen 1,5–2,5 Vorauflauf (0–5 Tage nach der Aussaat)
Gemüse Gänsefuß, Weißer Gänsefuß, Fingerhirse 1,0–2,0 Einarbeitung vor der Pflanzung oder Vorauflauf
Rollrasen Einjähriges Rispengras, Vogelmiere 1,0–1,5 Vorauflauf in etabliertem Rasen
Obstgärten Fuchsschwanz, Greiskräuter 2,0–3,0 Vorauflauf, gezieltes Sprühen auf den Boden
Bewerbungstipps
  • Wasservolumen: 300–500 L/ha zur Bodeneinarbeitung
  • Adjuvantien: Nicht erforderlich für Vorauflaufanwendungen
  • Tankmischungen:
    • Mit Pendimethalin für ein breiteres Spektrum in Gemüse
    • Mit Quinclorac zur verbesserten Unkrautbekämpfung im Reisanbau
  • Bodenbedingungen: Auf feuchten, gut vorbereiteten Boden auftragen; mechanisch oder mit Bewässerung einarbeiten (5–10 mm)

Die wichtigsten Vorteile

  1. Breitspektrum-Kontrolle:
    • Wirksam gegen über 30 einjährige Unkräuter, darunter viele herbizidresistente Biotypen.
  2. Lange Restlaufzeit der Aktivität:
    • Bietet 4–6 Wochen Bodenschutz und reduziert den Unkrautdruck während der Etablierung der Pflanzen.
  3. Sicherheit von Kulturpflanzen:
    • Selektiv in Reis, Gemüse (z. B. Tomaten, Paprika) und Rasen bei vorauflaufender Anwendung.
  4. Geringe Volatilität:
    • Minimiert das Risiko von Abdriftschäden an benachbarten Pflanzen.
  5. Umweltprofil:
    • Geringe Säugetiertoxizität (LD₅₀ > 5000 mg/kg)
    • Bodengebunden mit minimalem Auswaschungspotenzial (DT₅₀ 30–60 Tage)

Hinweise zu Sicherheit und Umwelt

  • Toxizität:
    • Mäßige Toxizität für Fische (LC₅₀ 1–10 mg/l); Gewässer meiden.
    • Giftig für wirbellose Wassertiere; halten Sie einen Abstand von 100 m zu Wasserstraßen ein.
  • Lagerung:
    • Bei 5–35 °C lagern; vor Frost schützen.
  • Handhabung:
    • Schutzkleidung tragen, Kontakt mit Haut und Augen vermeiden.

Verpackung und Konformität

  • Standardpakete: 1L, 5L, 20L COEX-Behälter
  • Kundenspezifische Lösungen:
    • Private Labeling mit mehrsprachigen Anweisungen
    • Regulatorische Unterstützung für globale Märkte (EPA, EU, APAC)
  • Haltbarkeitsdauer: 3 Jahre unter empfohlenen Lagerbedingungen

FAQ

F1: Kann Oxadiazon 26% EC nach dem Auflaufen verwendet werden?
A: Nein, es handelt sich ausschließlich um ein Herbizid zur Vorauflaufbehandlung. Nachauflaufbehandlungen können bereits etabliertes Unkraut nicht bekämpfen.

 

F2: Was ist das Vorernteintervall (PHI)?
A: PHI variiert je nach Ernte:

 

  • Reis: 60 Tage
  • Gemüse: 30–45 Tage (für bestimmte Pflanzen siehe Etikett)
  • Rasengräser: Keine Einschränkungen (keine Nahrungspflanze)

 

F3: Wie geht man mit Resistenzmanagement um?
A: Wechseln Sie mit Herbiziden der Gruppe 15 (z. B. S-Metolachlor) oder der Gruppe 3 (z. B. Trifluralin) ab.

 

F4: Kann es in überfluteten Reisfeldern verwendet werden?
A: Ja, aber stellen Sie eine gleichmäßige Verteilung im flachen Wasser (3–5 cm) sicher und halten Sie die Flut 5–7 Tage lang aufrecht.

 

F5: Muss Oxadiazon in den Boden eingearbeitet werden?
A: Ja. Für eine optimale Wirksamkeit durch Bewässerung oder mechanische Mittel in die oberen 2–3 cm des Bodens einarbeiten.

Leistung im Feld

  • Reisversuche in Vietnam:
    2,0 l/ha kontrollierten 45 Tage lang 951 TP3T Hühnerhirse und 881 TP3T Monochoria.
  • Gemüseversuche in Kalifornien:
    1,5 L/ha + Pendimethalin Reduzierte Unkrautdichte durch 92% in Tomatenfeldern.

FAQ: Oxadiazon 26% EC Herbizid

1. Wofür wird Oxadiazon 26% EC angewendet?

Oxadiazon 26% EC ist ein Vorauflaufherbizid zur Bekämpfung einjähriger breitblättriger Unkräuter, Gräser und Seggen in Reis-, Gemüse-, Rasen- und Obstgärten. Es verhindert die Keimung und das frühe Wachstum von Unkräutern, indem es die Zellmembranbildung in Keimlingen stört.

2. Wie wirkt Oxadiazon 26% EC?

Als PPO-Hemmer (Protoporphyrinogenoxidase) blockiert es ein Enzym, das für die Chlorophyll- und Zellmembransynthese entscheidend ist. Keimendes Unkraut nimmt es über Wurzeln/Triebe auf, was zu schnellem Welken, Ausbleichen und Absterben innerhalb von 1–3 Tagen führt.

3. Was ist die empfohlene Aufwandmenge?

  • Reis: 1,5–2,5 L/ha (Vorauflauf, 0–5 Tage nach der Aussaat)
  • Gemüse: 1,0–2,0 l/ha (vor der Pflanzung oder vor dem Auflaufen)
  • Rollrasen: 1,0–1,5 l/ha (Vorauflaufmittel in etabliertem Rasen)
  • Obstgärten: 2,0–3,0 l/ha (gezielte Bodenbesprühung)

4. Kann ich es in überfluteten Reisfeldern verwenden?

Ja, auf leicht überfluteten Boden (3–5 cm Wasser) auftragen und 5–7 Tage lang überfluten. Dies verbessert die Bodenaufnahme und die Unkrautbekämpfung.

5. Ist Oxadiazon 26% EC sicher für Nutzpflanzen?

Bei bestimmungsgemäßer Anwendung vor dem Auflaufen eignet es sich besonders für Reis, Gemüse (z. B. Tomaten, Paprika) und Rasen. Vermeiden Sie die Anwendung nach dem Auflaufen, da dies zu Schäden an den Setzlingen führen kann.

6. Welches Unkraut bekämpft es?

  • Gräser: Hühnerhirse, Fingerhirse, Fuchsschwanz
  • Breitblättriges Unkraut: Gänsefuß, Weißer Gänsefuß, Vogelmiere
  • Seggen: Gelbe Nussgras, Flachgras

7. Wie lange bleibt es im Boden wirksam?

Es bietet eine 4–6-wöchige Restkontrolle. Die Halbwertszeit im Boden beträgt je nach Feuchtigkeit und Temperatur 30–60 Tage.

8. Kann ich es mit anderen Herbiziden mischen?

Ja, kompatibel mit Pendimethalin (Breitblattbekämpfung) oder Quinclorac (Gräser). Vor der vollständigen Anwendung immer einen Stabilitätstest der Mischungen durchführen.

9. Was ist das Vorernteintervall (PHI)?

  • Reis: 60 Tage
  • Gemüse: 30–45 Tage (siehe Etiketten für Einzelheiten)
  • Rasen/Obstgärten: Keine PHI-Einschränkungen (nicht für Lebensmittel)

10. Ist eine Einarbeitung in den Boden erforderlich?

Ja, durch Bewässerung (5–10 mm) oder mechanische Bodenbearbeitung in die oberen 2–3 cm des Bodens einarbeiten, um Photoabbau zu verhindern und den Kontakt mit den Sämlingen sicherzustellen.

11. Ist es giftig für Wasserorganismen?

Mäßig giftig für Fische und Wirbellose (LC₅₀ 1–10 mg/l). Halten Sie einen Abstand von 100 m zu Gewässern ein und vermeiden Sie die Anwendung vor starkem Regen.

12. Kann ich es nach dem Auflaufen gegen etabliertes Unkraut verwenden?

Nein, es bekämpft Unkraut nur im Keimstadium. Nachauflaufendes Unkraut erfordert andere Herbizide (z. B. Glyphosat zur nichtselektiven Bekämpfung).

13. Wie ist Oxadiazon 26% EC aufzubewahren?

Bei 5–35 °C in einem verschlossenen Behälter, fern von Sonnenlicht, Hitze und Lebensmitteln/Futtermitteln lagern. Die Haltbarkeit beträgt unter geeigneten Bedingungen 3 Jahre.

14. Welche PSA wird bei der Bewerbung benötigt?

Tragen Sie chemikalienbeständige Handschuhe, Schutzbrille, lange Ärmel und Hosen. Einatmen und Hautkontakt vermeiden.

15. Funktioniert es in allen Bodenarten?

Am besten geeignet für Lehm-/Tonböden mit 1–3% organischer Substanz. In sandigen Böden niedrigere Mengen verwenden, um das Auswaschungsrisiko zu verringern.

16. Kann es mehrjähriges Unkraut bekämpfen?

Nein, es bekämpft ausschließlich einjährige Unkräuter. Für eine wirksame Bekämpfung mehrjähriger Pflanzen sind systemische Herbizide (z. B. Triclopyr) erforderlich.

17. Ist es für die Verwendung in meinem Land registriert?

Die Registrierung ist regional unterschiedlich. Wenden Sie sich an die örtlichen Landwirtschaftsbehörden oder Ihren Lieferanten, um Unterstützung bei der Einhaltung der Vorschriften zu erhalten (z. B. EPA, EU-Anhang 1).

18. Wie kann man Resistenzrisiken bewältigen?

Wechseln Sie mit Herbiziden aus anderen Gruppen (z. B. Gruppe 15 zur Unkrautbekämpfung) und vermeiden Sie aufeinanderfolgende jährliche Anwendungen.

19. Kann es im ökologischen Landbau verwendet werden?

Nein, Oxadiazon ist ein synthetisches Herbizid. Biologische Alternativen sind Mulchen oder Abflammen.

20. Was soll ich tun, wenn etwas versehentlich verschüttet wird?

Mit inertem Material aufnehmen, in verschlossene Behälter füllen und gemäß den örtlichen Vorschriften für Sondermüll entsorgen. Betroffene Stellen mit Wasser spülen.

 

Kontaktieren Sie uns für regionale Anwendungsleitfäden oder Unterstützung bei der individuellen Formulierung.
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