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8% Oxadixyl + 56% Mancozeb WP: Ein wirksames Breitband-Fungizid für den Pflanzenschutz

8% Oxadixyl + 56% Mancozeb WP (Spritzpulver) ist ein hochwirksames und weit verbreitetes Fungizid in der modernen Landwirtschaft. Dieses Produkt kombiniert die Kraft der beiden Wirkstoffe Oxadixyl und Mancozeb und bietet umfassenden Schutz vor einer Vielzahl von Pilzerkrankungen in zahlreichen Kulturen. Die Spritzpulverformulierung lässt sich leicht mit Wasser mischen und ermöglicht so eine gleichmäßige Anwendung und effektive Abgabe der Wirkstoffe an die Zielflächen.

Wirkstoffe und ihre chemischen Eigenschaften

2.1 Oxadixyl

  • Chemischer Name: 2 – Methoxy – N – (2 – Oxo – 1,3 – Oxazolidin – 3 – yl) Acet – 2′,6′ – Xylidid
  • CAS-Nummer: 77732 – 09 – 3
  • Molekulare Formel: C₁₄H₁₈N₂O₄
  • Molekulargewicht: 278,3 g/mol
  • EigenschaftenOxadixyl ist ein systemisches Fungizid. Es ist teilweise wasserlöslich, was für die Aufnahme durch Pflanzen entscheidend ist. In der Formulierung 8% Oxadixyl + 56% Mancozeb WP liegt Oxadixyl in feiner Pulverform innerhalb der benetzbaren Pulvermatrix vor. Es ist unter normalen Lagerbedingungen relativ stabil, kann sich jedoch bei extremer Hitze, Feuchtigkeit oder in Gegenwart starker Säuren oder Basen zersetzen.

2.2 Mancozeb

  • Chemischer Name: Manganethylenbis(dithiocarbamat)-Komplex (polymer) mit Zinksalz
  • CAS-Nummer: 8018 – 01 – 7 (ehemals auch 8065 – 67 – 6)
  • Molekulare Formel: (C₄H₆MnN₂S₄)ₓ(Zn)ᵧ
  • EigenschaftenMancozeb ist ein nicht-systemisches Breitband-Kontaktfungizid. Es ist schwer wasserlöslich, die benetzbare Pulverformulierung gewährleistet jedoch eine effektive Dispersion im Sprühwasser. Mancozeb ist in der Formulierung für seine Stabilität bekannt und hat in reiner Form eine charakteristische cremefarbene bis hellbraune Farbe. In 8% Oxadixyl + 56% Mancozeb WP bildet es einen wesentlichen Bestandteil des Pulvers und trägt zur fungiziden Gesamtwirkung bei.

3. Wirkungsweise

3.1 Oxadixyl

  • Hemmung der ProteinsyntheseOxadixyl hemmt vermutlich die Proteinsynthese in Pilzen. Es stört die Synthese ribosomaler RNA, die für den Translationsprozess in Pilzzellen essentiell ist. Dadurch wird die Produktion lebenswichtiger Proteine, die für Wachstum, Entwicklung und Vermehrung von Pilzen erforderlich sind, gestört.
  • Systemische AktivitätOxadixyl hat systemische Eigenschaften. Wird es auf den Boden oder das Laub aufgetragen, kann es von den Wurzeln bzw. Blättern der Pflanze aufgenommen werden. Im Inneren der Pflanze wandert es akropetal (aufwärts) innerhalb des Gefäßsystems der Pflanze. Diese systemische Bewegung ermöglicht es dem Wirkstoff, auch Pflanzenteile zu erreichen, die möglicherweise nicht direkt besprüht wurden, und bietet so Schutz vor Pilzinfektionen in neuen Wachstumsbereichen. Es besitzt zudem eine translaminare Bewegung, d. h. es kann sich über das Blattgewebe bewegen, was seine schützenden und heilenden Eigenschaften zusätzlich verstärkt.

3.2 Mancozeb

  • Barrierebildung und EnzymhemmungMancozeb wirkt primär als schützendes Fungizid. Auf die Pflanzenoberfläche aufgetragen, bildet es einen dünnen Schutzfilm. Dieser Film wirkt als physikalische Barriere und verhindert, dass Pilzsporen mit dem Pflanzengewebe in Kontakt kommen. Zusätzlich setzt Mancozeb Mangan- und Zinkionen sowie den Dithiocarbamat-Anteil frei. Diese Ionen und das Dithiocarbamat können mehrere Schlüsselenzyme des Pilzstoffwechsels hemmen. Beispielsweise können sie die Enzyme stören, die an der Synthese von Pilzzellmembranen und dem Lipidstoffwechsel beteiligt sind, was letztlich zum Absterben der Pilzzellen führt.
  • Multi-Site-AktivitätIm Gegensatz zu einigen Fungiziden, die nur auf eine Stelle in der Pilzzelle abzielen, wirkt Mancozeb an mehreren Stellen. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit, dass Pilze Resistenzen entwickeln, da mehrere Stoffwechselwege gleichzeitig verändert werden müssen, damit der Pilz resistent wird.

3.3 Synergistische Wirkung

Die Kombination von Oxadixyl und Mancozeb in der Formulierung 8% Oxadixyl + 56% Mancozeb WP führt zu einem synergistischen Effekt. Die systemischen und kurativen Eigenschaften von Oxadixyl ergänzen die Breitband-Schutzwirkung von Mancozeb. Oxadixyl kann in die Pflanze eindringen und bestehende Pilzinfektionen bekämpfen, während Mancozeb einen Schutzschild auf der Pflanzenoberfläche bildet und so Neuinfektionen vorbeugt. Zusammen bieten sie eine verbesserte Kontrolle über ein breiteres Spektrum an Pilzerkrankungen als die Verwendung eines einzelnen Wirkstoffs.

4. Zielkulturen und Krankheiten

4.1 Zielkulturen

  • Obstkulturen:
    • Weintrauben: Wird häufig in Weinbergen eingesetzt, um Weinreben vor Krankheiten wie Falschem Mehltau (Plasmopara viticola) zu schützen. Dieser kann gelblich-grüne Läsionen auf der Blattoberseite und einen weißen, flaumigen Belag auf der Blattunterseite verursachen. Es hilft auch bei der Bekämpfung von Weinrebenfäule, sorgt für eine gesunde Traubenproduktion und verhindert Nachernteverluste.
    • Erdbeeren: Schützt Erdbeerpflanzen vor Krankheiten wie der Roten Steinfäule (Phytophthora fragariae), die zu Wachstumsstörungen, Welken und Absterben der Pflanzen führen kann. Durch die Vorbeugung dieser Krankheiten trägt es dazu bei, die Qualität und den Ertrag der Erdbeeren zu erhalten.
    • ZitrusfrüchteWirksam bei der Bekämpfung von Krankheiten wie Zitruskrebs (Xanthomonas citri subsp. citri). Obwohl es sich um eine bakterielle Erkrankung handelt, kann das Fungizid helfen, sekundäre Pilzinfektionen zu bekämpfen, die in den geschädigten Bereichen auftreten können. Es schützt auch vor Pilzkrankheiten wie Zitrusschorf (Elsinoe fawcettii), der raue, schorfige Läsionen an Früchten und Blättern verursachen kann.
  • Gemüsepflanzen:
    • Tomaten: Zur Bekämpfung von Krankheiten wie der Kraut- und Knollenfäule (Alternaria solani), die dunkle, ringförmige Läsionen auf den Blättern verursacht, und der Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans), einer verheerenden Krankheit, die Tomatenpflanzen schnell zerstören kann. Bei Tomaten kann 8% Oxadixyl + 56% Mancozeb WP in verschiedenen Wachstumsstadien angewendet werden, um die Pflanzen vor diesen Krankheiten zu schützen.
    • Kürbisgewächse (Gurken, Melonen, Kürbisse): Hochwirksam gegen Krankheiten wie den Falschen Mehltau (Pseudoperonospora cubensis), eine häufige und zerstörerische Krankheit bei Kürbisgewächsen. Sie zeigt sich in gelben, eckigen Läsionen auf der Blattoberseite mit einem grauvioletten, flaumigen Bewuchs auf der Blattunterseite. Das Fungizid hilft auch bei der Bekämpfung von Anthraknose (Colletotrichum spp.) bei Kürbisgewächsen und verhindert die Bildung eingesunkener, schwarzer Läsionen an den Früchten.
    • Blattgemüse (Salat, Spinat): Schützt diese Pflanzen vor Krankheiten wie Falschem Mehltau (Bremia lactucae bei Salat), der zu Gelbfärbung und Bräunung der Blätter führen kann, und Botrytisfäule (Botrytis cinerea). Bei Salat beispielsweise trägt die Fungizidbehandlung dazu bei, die Frische und Qualität der leicht verderblichen Blätter zu erhalten.
  • Feldfrüchte:
    • Getreide (Weizen, Gerste, Hafer): Wird zur Bekämpfung von Krankheiten wie dem Falschen Mehltau (Sclerophthora macrospora) eingesetzt, der zu Wachstumsstörungen und Ertragseinbußen führen kann. Es wirkt auch gegen Blattrost (Puccinia recondita) bei Weizen, der sich in Form kleiner, orange-brauner Pusteln auf den Blättern äußert.
    • RapsWirksam bei der Bekämpfung von Krankheiten wie der Sclerotinia-Stängelfäule (Sclerotinia sclerotiorum), die zu Lagern und reduziertem Saatgutertrag führen kann. Die Anwendung des Fungizids schützt die Stängel und Schoten von Rapspflanzen und sorgt so für eine höhere Ernteproduktivität.
    • Kartoffeln: Hilft bei der Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans), einer bekannten und zerstörerischen Krankheit, die zu erheblichen Verlusten in der Kartoffelproduktion führen kann. Indem es die Ausbreitung der Krankheit verhindert, trägt es dazu bei, die Qualität und Quantität der Kartoffelknollen zu erhalten.
  • Zierpflanzen:
    • RosenSchützt Rosen vor Krankheiten wie Falschem Mehltau (Peronospora sparsa), der violett-braune Flecken auf den Blättern und einen weißen, flaumigen Belag auf der Blattunterseite verursachen kann. Es hilft auch bei der Bekämpfung der Sternrußtaukrankheit (Diplocarpon rosae), die sich als schwarze Flecken auf den Blättern manifestiert, und erhält so den ästhetischen Wert von Rosen in Gärten und Landschaften.
    • Chrysanthemen: Zur Bekämpfung von Krankheiten wie Falschem Mehltau (Peronospora chrysanthemi) und Botrytis-Fäule (Botrytis cinerea). Bei Chrysanthemen kann das Fungizid die Entwicklung dieser Krankheiten verhindern und so die Produktion hochwertiger Blumen für den Schnittblumenhandel oder die Gartendekoration sicherstellen.

4.2 Zielkrankheiten

  • Falscher MehltauFalscher Mehltau wird von verschiedenen Arten der Familie Peronosporaceae verursacht und ist eine weit verbreitete und zerstörerische Krankheit bei vielen Nutzpflanzen. 8% Oxadixyl + 56% Mancozeb WP ist hochwirksam bei der Vorbeugung und Bekämpfung von Falschem Mehltau. Die systemische Wirkung von Oxadixyl trägt zur Bekämpfung des Pilzes in der Pflanze bei, während der Schutzfilm von Mancozeb auf der Pflanzenoberfläche die Keimung von Pilzsporen verhindert.
  • SpätfäuleBei Kulturpflanzen wie Tomaten und Kartoffeln ist die Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans) ein großes Problem. Die Kombination aus Oxadixyl und Mancozeb kann die Kraut- und Knollenfäule wirksam bekämpfen. Oxadixyl dringt in das Pflanzengewebe ein und hemmt das Wachstum des Pilzes, während die multifunktionale Wirkung von Mancozeb auf der Pflanzenoberfläche die Ausbreitung der Krankheit verhindert.
  • Anthraknose: Anthraknose, verursacht durch Colletotrichum spp., befällt eine Vielzahl von Nutzpflanzen und verursacht dunkle, eingesunkene Läsionen an Früchten, Blättern und Stängeln. Die Komponenten des Fungizids wirken zusammen, um Anthraknose zu bekämpfen. Die schützende Wirkung von Mancozeb auf der Pflanzenoberfläche stoppt die Erstinfektion, und die systemische Wirkung von Oxadixyl hilft, den Pilz zu bekämpfen, wenn er bereits in die Pflanze eingedrungen ist.
  • BlattfleckenkrankheitenEs gibt zahlreiche Blattfleckenkrankheiten, die durch verschiedene Pilzpathogene wie Alternaria spp. und Cercospora spp. verursacht werden. Diese Krankheiten verursachen Fleckenbildung auf den Blättern, die unbehandelt zum Blattverlust führen können. 8% Oxadixyl + 56% Mancozeb WP können Blattfleckenkrankheiten wirksam bekämpfen. Die Barriere von Mancozeb auf der Blattoberfläche und seine enzymhemmende Wirkung verhindern die Ausbreitung des Pilzes, während die systemischen Eigenschaften von Oxadixyl bei der Behandlung einer bereits aufgetretenen Infektion helfen.

5. Dosierung und Anwendungshinweise

5.1 Dosierungsempfehlungen

  • Allgemeine RichtlinienDie empfohlene Dosierung von 8% Oxadixyl + 56% Mancozeb WP variiert je nach Kulturpflanze, Krankheit und Wachstumsstadium. Bei Blattanwendungen liegt die Dosierung typischerweise zwischen 1200 und 1500 g/ha. Für bestimmte Kulturpflanzen und Krankheiten kann die Dosierung jedoch angepasst werden. Beispielsweise kann zur Bekämpfung des Falschen Mehltaus bei Gurken eine Dosierung von 1200 bis 1300 g/ha verwendet werden, während zur Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule bei Kartoffeln eine etwas höhere Dosierung von 1300 bis 1500 g/ha empfohlen werden kann.
  • Ernte – Spezifische Dosierungen:
    • Obstkulturen:
      • WeintraubenZur Bekämpfung von Falschem Mehltau an Weinreben kann eine Aufwandmenge von 1300 – 1400 g/ha verwendet werden. Diese wird üblicherweise in ausreichend Wasser (z. B. 500 – 1000 Liter/ha) ausgebracht, um eine vollständige Bedeckung der Rebblätter, einschließlich der Ober- und Unterseite, zu gewährleisten.
      • ErdbeerenZum Schutz vor der Roten Stelenfäule kann eine Dosierung von 1200 – 1300 g/ha ausgebracht werden. Die Anwendung kann je nach Krankheitsstadium und Wachstumsstadium der Erdbeerpflanzen als Bodenbewässerung oder Blattspritzung erfolgen.
    • Gemüsepflanzen:
      • TomatenZur Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule kann eine Dosierung von 1250–1350 g/ha verwendet werden. Es empfiehlt sich, die Anwendung bei den ersten Krankheitssymptomen zu beginnen und je nach Krankheitsdruck alle 7–10 Tage zu wiederholen. Bei Kraut- und Knollenfäule kann eine höhere Dosierung innerhalb des empfohlenen Bereichs erforderlich sein.
      • GurkenZur Bekämpfung von Falschem Mehltau an Gurken können 1200 – 1250 g/ha ausgebracht werden. Das Spray sollte so ausgerichtet sein, dass es die gesamte Gurkenpflanze bedeckt, insbesondere die Blätter, wo die Krankheit normalerweise auftritt.
    • Feldfrüchte:
      • GetreideZur Bekämpfung von Falschem Mehltau können bei Weizen 1200 – 1300 g/ha ausgebracht werden. Die erste Anwendung erfolgt üblicherweise bei Auftreten der ersten Symptome an den unteren Blättern. Nachfolgende Anwendungen können im Abstand von 10 bis 14 Tagen erfolgen.
      • KartoffelnZur Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule bei Kartoffeln kann eine Dosierung von 1300 – 1500 g/ha eingesetzt werden. Die Anwendung erfolgt typischerweise im Frühstadium der Krankheit. In Zeiten mit hohem Krankheitsdruck kann die Anwendungshäufigkeit erhöht werden.

5.2 Anwendungszeitpunkt

  • Präventive AnwendungenEs wird dringend empfohlen, 8% Oxadixyl + 56% Mancozeb WP vorbeugend und vor dem Auftreten von Pilzerkrankungen anzuwenden. Dies ist besonders wichtig in Gebieten mit Pilzbefall oder in Zeiten, in denen die Umweltbedingungen (wie hohe Luftfeuchtigkeit, warme Temperaturen und schlechte Luftzirkulation) Pilzwachstum begünstigen. In Weinbergen kann die Anwendung beispielsweise vor der Regenzeit oder bei steigender Luftfeuchtigkeit erfolgen, da diese Bedingungen die Entwicklung von Falschem Mehltau begünstigen. Durch die vorbeugende Anwendung des Fungizids bildet sich eine Schutzbarriere auf der Pflanzenoberfläche, und das systemische Oxadixyl ist bereits in der Pflanze vorhanden, um potenzielle Infektionen zu bekämpfen.
  • Kurative Anwendungen: Bei bereits vorhandenen Pilzsymptomen sollte die Anwendung so schnell wie möglich erfolgen. Die Wirksamkeit kurativer Anwendungen kann jedoch etwas geringer sein als die präventiver. Bei Kraut- und Knollenfäule an Kartoffeln kann eine rechtzeitige Anwendung von 8% Oxadixyl + 56% Mancozeb WP bei frühzeitiger Erkennung der Krankheit dennoch erhebliche Schäden verhindern. Kurative Anwendungen wirken, indem das systemische Oxadixyl das weitere Wachstum der bestehenden Pilzinfektion in der Pflanze hemmt, während Mancozeb die Ausbreitung des Pilzes von den befallenen Bereichen auf gesunde Pflanzenteile verhindert.

5.3 Anwendungsmethoden

  • Blattspray: Die gängigste Methode zur Anwendung von 8% Oxadixyl + 56% Mancozeb WP ist die Blattspritzung. Zunächst muss die benötigte Menge des benetzbaren Pulvers genau abgemessen und in einen sauberen Sprühbehälter gegeben werden. Anschließend muss es gemäß der empfohlenen Dosierung gründlich mit der entsprechenden Menge Wasser vermischt werden. Verwenden Sie ein kalibriertes Sprühgerät, um eine gleichmäßige Verteilung der Sprühlösung zu gewährleisten. Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie die gesamte Pflanze besprühen, einschließlich der Ober- und Unterseite von Blättern, Stängeln und Früchten. In großen landwirtschaftlichen Betrieben können Bodensprühgeräte mit geeigneten Düsen (z. B. Flachstrahldüsen für eine gleichmäßige Abdeckung) verwendet werden. Im kleinen Gartenbau oder im Hausgartenbau können auch Handsprühgeräte wirksam sein. Es ist wichtig zu beachten, dass das Sprühen an einem windstillen Tag erfolgen sollte, um Abdrift zu vermeiden, die zu einer ungenauen Anwendung und verringerter Wirksamkeit führen kann.
  • Bodentränkung: In einigen Fällen, insbesondere zur Bekämpfung von Bodenkrankheiten wie der Roten Stelenfäule bei Erdbeeren, kann 8% Oxadixyl + 56% Mancozeb WP als Bodenbefeuchtung eingesetzt werden. Dazu wird das benetzbare Pulver in einer großen Menge Wasser verdünnt und die Lösung direkt auf den Boden rund um die Pflanzenwurzeln aufgetragen. Dosierung und Menge der Bodenbefeuchtung hängen von der Pflanzenart, der Pflanzengröße und dem Schweregrad der Bodenkrankheit ab. Beispielsweise kann zur Behandlung der Roten Stelenfäule bei Erdbeerpflanzen eine Bodenbefeuchtung mit 8% Oxadixyl + 56% Mancozeb WP in einer bestimmten Konzentration im Wurzelbereich angewendet werden, um das Wachstum des Phytophthora-Pilzes im Boden zu hemmen.
  • Saatgutbehandlung: Obwohl diese spezielle Formulierung seltener verwendet wird, kann 8% Oxadixyl + 56% Mancozeb WP in bestimmten Situationen zur Saatgutbehandlung eingesetzt werden. Dabei wird das Saatgut vor der Aussaat mit einer Fungizidsuspension beschichtet. Die Saatgutbehandlung kann die aufgehenden Sämlinge vor boden- und samenbürtigen Pilzkrankheiten schützen und so einen frühen Start einer gesunden Ernte ermöglichen. Die Saat wird üblicherweise behandelt, indem sie für einen bestimmten Zeitraum (z. B. 10–30 Minuten, je nach Kulturpflanze und empfohlenem Protokoll) in einer verdünnten Lösung des benetzbaren Pulvers eingeweicht und anschließend vor der Aussaat getrocknet wird. Diese Methode hilft, Krankheiten vorzubeugen, die die Keimung und das frühe Wachstum der Sämlinge beeinträchtigen könnten.

6. Sicherheits- und Umweltaspekte

6.1 Toxizität für Mensch und Tier

  • Geringe Säugetiertoxizität: 8% Oxadixyl + 56% Mancozeb WP gilt allgemein als wenig säugetiertoxisch. Wie bei jedem Pestizid ist jedoch Vorsicht geboten. Bei der Anwendung des Fungizids sollten Anwender geeignete persönliche Schutzausrüstung (PSA) wie Handschuhe, Schutzbrille und Maske tragen, um Hautkontakt, Augenkontakt und das Einatmen von Pulver oder Sprühnebel zu vermeiden. Bei versehentlicher Einnahme sofort ärztliche Hilfe aufsuchen.
  • Auswirkungen auf NichtzielorganismenObwohl das Fungizid primär gegen Pilze entwickelt wurde, kann es auch Auswirkungen auf Nichtzielorganismen haben. So ist es beispielsweise wichtig, das Sprühen in der Nähe nützlicher Insekten wie Bienen zu vermeiden, da diese durch das Fungizid beeinträchtigt werden können. Obwohl die Toxizität von Mancozeb für Honigbienen relativ gering ist, kann Oxadixyl Auswirkungen haben, und die kombinierte Formulierung sollte mit Vorsicht angewendet werden.
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