- Mechanismus: Hemmt oxidative Prozesse in Pilzzellen und stört die Sporenkeimung und Stoffwechselfunktionen.
- Aktion Typ: Kontaktaktivität an mehreren Stellen; bildet eine Schutzbarriere auf Pflanzenoberflächen (keine systemische Bewegung).
- Hauptvorteil: Reduziert das Resistenzrisiko aufgrund seiner Multi-Target-Wirkungsweise.
Kulturpflanzen |
Zielkrankheiten |
Anwendungsrate |
Zeitplan und Richtlinien |
Kartoffeln |
Früh-/Spätfäule, Blattfleckenkrankheit |
400–600-fache Verdünnung |
Beim ersten Anzeichen einer Erkrankung anwenden; alle 7–10 Tage wiederholen. |
Tomaten |
Früh-/Spätfäule, Anthraknose, Blattschimmel |
400–600-fache Verdünnung |
Beginnen Sie bei Krankheitsbeginn und sprühen Sie alle 7–14 Tage. |
Weintrauben |
Falscher Mehltau, Schwarzfäule |
200–300-fache Verdünnung |
Beginnen Sie mit dem Knospenaustrieb und fahren Sie fort, bis sich die Farbe der Trauben ändert. |
Zitrusfrüchte |
Anthraknose, Schwarzfleckenkrankheit, Braunfäule |
400–600-fache Verdünnung |
Bei hoher Luftfeuchtigkeit anwenden; bei Bedarf erneut anwenden. |
Kürbisgewächse |
Falscher Mehltau, Anthraknose, Alternaria-Fäule |
400–600-fache Verdünnung |
Bei den ersten Symptomen sprühen; bei nassem Wetter alle 7–14 Tage wiederholen. |
- Gemeinsame Formulierungen:
- Spritzpulver (WP): 80% WP
- Wasserdispergierbares Granulat (WG): 75% WG
- Methode der Anwendung: Blattspray (auf gleichmäßige Abdeckung achten).
- Mischen: Kompatibel mit den meisten Fungiziden/Insektiziden, vermeiden Sie jedoch alkalische oder kupferbasierte Produkte.
- Breitspektrum-Wirkung: Bekämpft Schlauchpilze, Basidiomyceten und Oomyceten (z. B. Phytophthora, Alternaria).
- Nährstoffanreicherung: Enthält Mangan (Mn) und Zink (Zn) zur Unterstützung der Gesundheit und Vitalität der Pflanzen.
- Widerstandsmanagement: Ideal für die Rotation mit systemischen Fungiziden, um Resistenzen zu verzögern.
- Sicherheitsprofil: Geringe Toxizität für Säugetiere; mäßiges Risiko für Wasserorganismen (Verunreinigung der Wasserquellen vermeiden).
- Vor-Ernte-Intervall (PHI): 7–14 Tage (kulturspezifisch; befolgen Sie die Anweisungen auf dem Etikett).
- Schutzausrüstung: Während der Anwendung Handschuhe, Schutzbrille und Atemschutz tragen.
- Lagerung: Kühl und trocken lagern; vor Feuchtigkeit und direkter Sonneneinstrahlung schützen.
- Hinweise zur Umwelt: Giftig für Fische; Abfluss in Flüsse/Seen vermeiden.
- Kleiner Maßstab: 1 kg/Beutel, 5 kg/Beutel, 1 l/Flasche
- Bulk: 25 kg/Fass, 200-l-Container, 1000-l-IBCs
- Kundenspezifische Lösungen: OEM/ODM-Dienste für Etikettierung und Formulierungen.
FAQ
Mancozeb ist ein nicht-systemisches, schützendes Fungizid aus der Familie der Dithiocarbamate. Seine chemische Formel lautet (C₄H₆MnN₂S₄)ₓ(Zn)ᵧ. Es hemmt oxidative Prozesse in Pilzzellen. Durch die Beeinflussung mehrerer Enzymsysteme mit Sulfhydrylgruppen stört es die Sporenkeimung und verschiedene Stoffwechselfunktionen im Zytoplasma und den Mitochondrien der Pilzzellen. Dadurch entsteht ein multizentrischer Kontakteffekt, der eine Schutzbarriere auf Pflanzenoberflächen bildet und Pilzinfektionen vorbeugt. Da es an mehreren Stellen in den Pilzzellen wirkt, besteht ein relativ geringes Risiko der Resistenzentwicklung bei Pilzen.
Es hat ein breites Wirksamkeitsspektrum gegen ein breites Spektrum pilzlicher Pathogene. Im Gemüseanbau bekämpft es die Früh- und Spätfäule sowie die Septoria-Blattfleckenkrankheit bei Tomaten und Kartoffeln, den Falschen Mehltau und die Anthraknose bei Kürbisgewächsen (wie Gurken und Melonen) sowie den Falschen Mehltau und Blattflecken bei Zwiebeln und Knoblauch. Im Obstanbau beugt es Apfelschorf und Rost bei Äpfeln und Birnen, Falschen Mehltau, Schwarzfäule und Phomopsis bei Weintrauben vor und wird zur Bekämpfung von Schwarzfäule und anderen Blattfleckenkrankheiten bei Bananen eingesetzt. Im Feldanbau schützt es Weizen und Gerste vor Rost und Blattflecken und ist wirksam gegen Sojabohnenrost und andere pilzliche Pathogene bei Sojabohnen. Bei Zierpflanzen bekämpft es Schwarzfleckenkrankheit, Rost und andere Pilzkrankheiten bei Rosen und Ziersträuchern und hilft, Dollarfleckenkrankheit, Rost und braune Flecken auf Rasenflächen und Rollrasen zu verhindern.
Mancozeb eignet sich für eine Vielzahl von Kulturpflanzen. Dazu gehören Gemüsepflanzen wie Tomaten, Kartoffeln, Gurken, Melonen, Zwiebeln und Knoblauch. Im Obstbereich kann es auf Äpfel, Birnen, Trauben, Bananen und Zitrusfrüchte angewendet werden. Auch Feldfrüchte wie Weizen, Gerste und Sojabohnen profitieren von seiner Anwendung. Darüber hinaus wird es für Zierpflanzen wie Rosen, Ziersträucher und Rasenflächen eingesetzt. Es wird auch zur Saatgutbehandlung für Kulturpflanzen wie Baumwolle, Kartoffeln, Mais, Saflor, Sorghum, Erdnüsse, Tomaten, Flachs und Getreide verwendet.
Gängige Formulierungen sind Spritzpulver (WP), wie 80% WP, und wasserdispergierbares Granulat (WG), wie 75% WG. Es gibt auch andere Formulierungen auf dem Markt, darunter Suspensionskonzentrat (SC) wie 30% SC. Diese Formulierungen lassen sich leicht mit Wasser mischen und gewährleisten so eine gleichmäßige Benetzung der Pflanzenoberflächen.
Die gängigste Anwendungsmethode ist die Blattbesprühung. Mancozeb sollte entsprechend der empfohlenen Dosierung mit Wasser vermischt werden. Diese beträgt in der Regel 2–3 Gramm pro Liter Wasser. Diese kann jedoch je nach Kulturpflanze und Schweregrad der Erkrankung variieren. Die Anwendung sollte alle 7–14 Tage erfolgen, insbesondere bei hoher Luftfeuchtigkeit oder hohem Krankheitsdruck. Nach starken Regenfällen kann eine erneute Anwendung erforderlich sein, da die Schutzschicht der Pflanze abgewaschen werden kann. In einigen Fällen, wenn auch seltener, kann Mancozeb auch auf den Boden aufgetragen werden, um die Wurzeln vor Pilzinfektionen zu schützen.
Mancozeb ist gut verträglich und kann mit den meisten Fungiziden und Insektiziden gemischt werden. Es sollte jedoch nicht mit alkalischen oder kupferhaltigen Produkten gemischt werden. Alkalische Substanzen können Mancozeb zersetzen und so dessen Wirksamkeit verringern. Das Mischen mit kupferhaltigen Produkten kann zudem zu chemischen Reaktionen führen, die die Wirkung des Fungizids beeinträchtigen. Beim Mischen mit anderen Pestiziden ist außerdem auf mögliche physikalische Unverträglichkeiten, wie z. B. die Bildung von Niederschlägen, zu achten.
Für MenschenMancozeb hat eine sehr geringe akute Toxizität für Säugetiere. Die wichtigsten Expositionswege sind jedoch Hautkontakt und Inhalation. In Form von Spray oder Staub wirken Mancozeb und sein Abbauprodukt Ethylenthioharnstoff (ETU) mäßig reizend auf Haut und Atemwege. Mögliche Expositionssymptome sind Juckreiz, Kratzen im Hals, Niesen, Husten, Nasen- oder Rachenentzündungen sowie Bronchitis. Um diese Risiken zu minimieren, sollten geeignete Anwendungstechniken angewendet und während der Anwendung geeignete persönliche Schutzausrüstung wie Handschuhe, Schutzbrille und Atemschutz getragen werden.
Für die UmweltMancozeb ist akut leicht giftig für Vögel. Es und ETU sind hochgiftig für Süßwasserfische, und ETU ist mäßig giftig für wirbellose Wassertiere. Es darf keine Gewässer verunreinigen. Da es fest im Boden bindet und schnell hydrolysiert, sollte ein Abfluss in Gewässer verhindert werden. Überdosierung kann außerdem die Bodenmikroorganismen zerstören, die für gesundes Pflanzenwachstum wichtig sind.
Für Pflanzen: Übermäßige Anwendung kann zu Phytotoxizität führen, insbesondere bei empfindlichen Pflanzenarten. Symptome können Blattbrand, Vergilbung oder Wachstumsstörungen sein.
Die Zeitspanne vor der Ernte variiert je nach Kulturpflanze, beträgt aber in der Regel 7 bis 14 Tage. Es ist wichtig, die Anweisungen auf dem Etikett jeder einzelnen Kulturpflanze sorgfältig zu befolgen, um sicherzustellen, dass die Rückstandsgehalte der geernteten Produkte innerhalb der zulässigen Grenzen liegen und den Lebensmittelsicherheitsvorschriften entsprechen. Dies trägt dazu bei, zu verhindern, dass übermäßige Mancozeb-Rückstände in die Nahrungskette gelangen.
Als Multi-Site-Fungizid (vom Fungicide Resistance Action Committee in die Wirkmechanismusgruppe M eingestuft) birgt Mancozeb allein ein geringes Risiko der Resistenzentwicklung. Um Resistenzen jedoch weiter einzudämmen, wird es häufig mit Single-Site-Fungiziden gemischt. Single-Site-Fungizide zielen auf ein bestimmtes Enzym oder einen bestimmten Prozess in der Pilzzelle ab, gegen die Krankheitserreger leichter Resistenzen entwickeln können. Durch die Kombination von Mancozeb mit Single-Site-Fungiziden wird ein breiteres Spektrum physiologischer Pilzprozesse angegriffen, was dazu beiträgt, die Resistenzentwicklung in Pilzpopulationen zu verzögern.
In vielen Biolandbau-Standards ist Mancozeb als synthetisch-chemisches Fungizid nicht zugelassen. Der ökologische Landbau legt typischerweise Wert auf natürliche, nicht-synthetische Methoden zur Schädlings- und Krankheitsbekämpfung. Einige Biosysteme erlauben jedoch alternativ den Einsatz bestimmter kupfer- oder schwefelbasierter Fungizide, die im Vergleich zu Mancozeb andere Wirkungsweisen und Umweltauswirkungen haben. Es ist immer wichtig, die spezifischen Bio-Zertifizierungsanforderungen in Ihrer Region zu prüfen.
Mancozeb sollte kühl und trocken gelagert werden. Es sollte vor Feuchtigkeit geschützt werden, da Feuchtigkeit das Produkt zersetzen kann. Direkte Sonneneinstrahlung sollte ebenfalls vermieden werden, da sie die Stabilität des Fungizids beeinträchtigen kann. Bewahren Sie es im Originalbehälter und fern von Lebensmitteln, Wasser und Wärmequellen auf. Die ordnungsgemäße Lagerung trägt nicht nur zur Erhaltung der Wirksamkeit von Mancozeb bei, sondern gewährleistet auch die Sicherheit, da unsachgemäße Lagerung zu chemischen Reaktionen oder Verschütten führen kann.
Anzeichen für Phytotoxizität sind Blattbrand, bei dem das Blattgewebe braune, verbrannt aussehende Stellen aufweist. Eine Gelbfärbung der Blätter, auch Chlorose genannt, kann auftreten und auf eine Störung der normalen physiologischen Prozesse der Pflanze hinweisen. Ein weiteres Anzeichen ist Wachstumsstörungen, bei denen die Pflanze nicht die erwartete Größe oder Geschwindigkeit erreicht. Diese Symptome treten häufiger bei empfindlichen Pflanzensorten oder bei übermäßiger Anwendung von Mancozeb, hohen Temperaturen oder starker Sonneneinstrahlung auf.