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Acifluorfen 214 g/l SL Herbizid | Selektive Unkrautbekämpfung nach Pflanzenauflauf

Acifluorfen 214 g/l SL (lösliche Flüssigkeit) ist ein selektives Nachauflaufherbizid aus der Familie der Diphenylether zur Bekämpfung breitblättriger Unkräuter in Sojabohnen, Baumwolle und anderen Leguminosen. Als Inhibitor der Protoporphyrinogenoxidase (PPO) stört es die Photosynthese und verursacht oxidative Membranschäden, die zu einer schnellen Nekrose der Zielunkräuter führen. Seine schnelle Wirkung, sein breites Wirkungsspektrum und seine Kompatibilität mit Tankmischungen machen es zu einem wichtigen Instrument in Resistenzmanagementprogrammen.

Technische Daten

  • Aktiver Wirkstoff: Acifluorfen (CAS-Nr. 50594-66-6)
  • Molekulare Formel: C₁₈H₁₄ClF₃O₇S
  • Molekulargewicht: 478,82 g/mol
  • Wirkungsweise: Hemmt Protoporphyrinogenoxidase (PPO) und erzeugt reaktive Sauerstoffspezies (ROS), die Zellmembranen schädigen.
  • Formulierung: 214 g/l SL (lösliche Flüssigkeit)
  • Zielkulturen: Sojabohnen, Baumwolle, Erdnüsse, trockene Bohnen.
  • Ziel Unkraut:
    • Jährliche Laubbäume: Gänsefuß, Weißer Gänsefuß, Samtpappel, Prunkwinde, Ambrosie.
    • Mehrjähriges Laubblatt: Winde, Acker-Kratzdistel (Unterdrückung).

Wirkungsweise

  1. Blattaufnahme: Wird schnell von den Blättern des Unkrauts absorbiert und in das Meristemgewebe verlagert.
  2. PPO-Hemmung: Blockiert Protoporphyrinogenoxidase und stoppt die Chlorophyllsynthese.
  3. Oxidativer Stress: Die Ansammlung von Porphyrinen führt zur Produktion von Singulett-Sauerstoff, was eine Lipidperoxidation verursacht.
  4. Symptomverlauf:
    • 6–12 Stunden: Lichtabhängige Blattbleiche.
    • 1–2 Tage: Nekrotische Läsionen an den Blatträndern.
    • 5–7 Tage: Vollständiges Absterben der Pflanze.

Anwendungsleitfaden

Kulturpflanzen Ziel Unkraut Dosierung (L/ha) Zeitplan für die Anwendung
Sojabohnen Labkraut, Lammfell 0,5–1,0 Nachauflauf (2–4-Dreifachstadium)
Baumwolle Samtpappel, Amaranth 0,3–0,6 Nach dem Auflaufen (2–4 echte Blätter)
Erdnüsse Prunkwinde, Wolfsmilch 0,6–1,0 Nach dem Auflaufen (2–4-Blatt-Stadium)
Trockene Bohnen Vogelmiere, Hirtentäschel 0,4–0,8 Nachauflauf (2–3-Dreifachstadium)
Bewerbungstipps:
  • Wasservolumen: Für eine gleichmäßige Abdeckung 200–400 l/ha verwenden.
  • Adjuvantien: Zur Verbesserung der Aufnahme nichtionisches Tensid (0,25% v/v) hinzufügen.
  • Temperatur: Um den Pflanzenstress zu minimieren, vermeiden Sie das Sprühen bei Temperaturen über 28 °C.
  • Regenfestigkeit: 4–6 Stunden nach der Anwendung.

Die wichtigsten Vorteile

  1. Schnelle Aktion: Sichtbare Unkrautbekämpfung innerhalb von 24 Stunden, ideal für Befall am Ende der Saison.
  2. Breites Spektrum: Bekämpft über 20 breitblättrige Unkräuter, einschließlich glyphosatresistenter Biotypen.
  3. Tankmischung Kompatibilität:
    • Gängige Mischungen: Glyphosat, S-Metolachlor, Chlorimuron-ethyl.
    • Synergie: Verbessert die Kontrolle resistenter Unkräuter (z. B. Palmer-Amaranth).
  4. Sicherheit von Kulturpflanzen: Selektiv in Sojabohnen und Baumwolle bei Verwendung in den angegebenen Mengen.
  5. Rückstandsprofil: Kurze Halbwertszeit im Boden (7–14 Tage), minimale Einschränkungen bei der Fruchtfolge.

Hinweise zu Sicherheit und Umwelt

  • Toxizität: Geringe Säugetiertoxizität (LD₅₀ > 2000 mg/kg); sehr giftig für Wasserorganismen.
  • Auswirkungen auf die Umwelt:
    • Vermeiden Sie die Anwendung in der Nähe von Gewässern; es besteht die Gefahr des Fischsterbens.
    • Wird durch Photolyse und mikrobielle Einwirkung abgebaut.
  • Lagerung: Bei 5–35 °C lagern; vor Frost schützen.

Widerstandsmanagement

  • HRAC-Gruppe: 14 (PPO-Hemmer).
  • Strategien:
    • Wechseln Sie zwischen Gruppe 2 (ALS-Hemmer) oder Gruppe 15 (VLCFA-Hemmer).
    • Tankmischung mit Herbiziden unterschiedlicher Wirkweise (z. B. Glyphosat).

FAQ

  1. Kann Acifluorfen im ökologischen Landbau eingesetzt werden?
    Nein, synthetische Herbizide sind in Biosystemen verboten.
  2. Welche Auswirkungen hat es auf Fruchtfolgekulturen?
    Weizen, Mais und Sorghum sind tolerant; empfindliche Pflanzen (z. B. Gemüse) benötigen möglicherweise mehr als 6 Monate.
  3. Ist Acifluorfen gegen Wasserhanf wirksam?
    Ja, aber Tankmischung mit Glyphosat zur Resistenzbekämpfung.
  4. Kann es durch Chemigation angewendet werden?
    Nein, nur zur Blattanwendung zugelassen.
  5. Was ist das Vorernteintervall (PHI)?
    45 Tage für Sojabohnen, 60 Tage für Baumwolle.

Verpackung und Anwendungen

  • Standardverpackung: 1 l, 5 l, 10 l HDPE-Behälter.
  • Fallstudien aus der Praxis:
    • Sojabohnen aus dem Mittleren Westen: 0,75 L/ha + Glyphosat 95% Gänsefuß und Weißer Gänsefuß kontrolliert.
    • Baumwollfelder in Texas: 0,5 L/ha + S-Metolachlor reduzierter Unkrautdruck um 80% während der Saison.

 

Kontakt für technische Datenblätter oder individuelle Anwendungsstrategien. Optimieren Sie Ihre Unkrautbekämpfung mit Acifluorfen 214 g/l SL – Präzisionsherbizidtechnologie für die moderne Landwirtschaft.
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