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Bensulfuron-Methyl 10% WP: Ein selektives systemisches Herbizid zur Unkrautbekämpfung

Bensulfuron-Methyl 10% WP (Netzpulver) ist ein hochwirksames und selektives systemisches Herbizid. Mit 100 Gramm des Wirkstoffs Bensulfuron-Methyl pro Kilogramm Produkt wird es häufig in der Landwirtschaft zur Bekämpfung verschiedener Unkräuter eingesetzt. Als Mitglied der Sulfonylharnstoff-Herbizidfamilie verfügt es über eine einzigartige Wirkungsweise, die es zur bevorzugten Wahl vieler Landwirte und Agrarfachleute macht.

Wirkstoff und chemische Eigenschaften

  • Chemischer Name: Bensulfuron-methyl
  • CAS-Nummer: 83055 – 99 – 6
  • Molekulare Formel: C₁₆H₁₈N₄O₇S
  • Formulierung: Spritzpulver (WP)
  • Aussehen: Erscheint als weißes bis cremefarbenes Pulver.
  • Löslichkeit: Weist eine Löslichkeit von 2,7 mg/l in Wasser bei 20 °C auf und der pH-Wert seiner Suspension liegt typischerweise zwischen 5,0 und 8,0.

Wirkungsweise

  1. Aufnahme und TranslokationBensulfuron-Methyl in der 10% WP-Formulierung wird sowohl von den Wurzeln als auch vom Laub der Zielunkräuter gut aufgenommen. Sobald es in der Pflanze ist, wird es effizient über Xylem und Phloem in die meristematischen Gewebe transportiert, die für das Wachstum und die Entwicklung der Pflanze verantwortlich sind.
  1. EnzymhemmungDer Wirkstoff wirkt durch Hemmung des Enzyms Acetolactatsynthase (ALS). Dieses Enzym ist entscheidend für die Biosynthese verzweigtkettiger Aminosäuren, nämlich Valin, Leucin und Isoleucin. Wird das ALS-Enzym blockiert, wird die Synthese dieser essentiellen Aminosäuren gestoppt.
  1. Symptomentwicklung: Durch die Störung der Aminosäurebiosynthese beginnt das neue Unkrautwachstum innerhalb von 5–7 Tagen chlorotisch zu werden und zeigt eine deutliche Gelbfärbung. In den darauffolgenden 10–14 Tagen führt dies zur vollständigen Nekrose der Blätter und Triebe und schließlich zum Absterben des Unkrauts. Reispflanzen sind insbesondere in der Lage, Bensulfuron-Methyl schnell in harmlose, inerte Chemikalien umzuwandeln, was die Sicherheit der Pflanzen bei bestimmungsgemäßer Anwendung des Herbizids gewährleistet.

Zielpflanzen und Unkraut

Kulturpflanzen
Kontrolliertes Unkraut
Rohreis
Wasserlinsen, Hühner- und Nussgras, sowie eine große Auswahl anderer einjähriger breitblättriger Unkräuter und Seggen.
Weizen/Gerste
Vogelmiere, Weißer Gänsefuß, Amarant und verschiedene andere häufig vorkommende breitblättrige Unkräuter, die Getreidefelder befallen.
Zuckerrohr
Einjährige Laubbäume wie Amarant und Gänsefuß, die mit Zuckerrohr um Nährstoffe und Platz konkurrieren können.

Dosierungs- und Anwendungshinweise

Kulturpflanzen
Dosierung (g ai/ha)
Zeitplan für die Anwendung
Methode der Anwendung
Transplantierter Reis
300 – 450 (bei Verwendung von 10% WP, also 3 – 4,5 kg des Produkts pro Hektar)
5 – 12 Tage nach dem Umpflanzen in ein überflutetes Feld
Mischen Sie die benötigte Menge 10% WP mit 20 kg Feinerde oder Dünger und verteilen Sie diese gleichmäßig. Sorgen Sie für eine 3 – 5 cm dicke Wasserschicht auf dem Feld und halten Sie diese 7 Tage lang aufrecht, ohne Wasser abzulassen oder nachzulaufen.
Winterweizen
150 – 200 (1,5 – 2 kg 10% WP pro Hektar)
Im 2- bis 4-Blattstadium von Unkräutern (nach dem Auflaufen)
Sprühen Sie das verdünnte Herbizid mit 300 – 500 l Wasser pro Hektar. Bei Trockenheit fügen Sie 0,251 TP3T nichtionisches Tensid hinzu, um die Blattabsorption zu verbessern.
Zuckerrohr
200 – 300 (2 – 3 kg 10% WP pro Hektar)
Zur Einarbeitung vor der Pflanzung oder in der frühen Nachauflaufphase
Wenden Sie das Herbizid vor dem Auflaufen des Unkrauts oder im 2- bis 3-Blatt-Stadium an. Es kann mit anderen Herbiziden wie Mefenacet zur Bekämpfung von Unkraut in Zuckerrohrfeldern kombiniert werden.

Hauptfunktionen und Vorteile

  1. Breitbandkontrolle: Es wirkt gegen mehr als 30 Arten von breitblättrigen Unkräutern und Seggen. Dieses breite Wirkungsspektrum trägt dazu bei, eine saubere und unkrautfreie Anbauumgebung zu erhalten und den Wettbewerb um Ressourcen wie Wasser, Nährstoffe und Sonnenlicht zu reduzieren.
  1. Niedrige Aufwandmengen: Da nur 10 – 45 g Wirkstoff pro Hektar benötigt werden, ist es eine kostengünstige Lösung. Die niedrige Dosierung spart nicht nur die Kosten des Herbizids, sondern reduziert auch die Umweltbelastung, die durch übermäßigen Chemikalieneinsatz entsteht.
  1. PflanzenselektivitätBei Anwendung gemäß den empfohlenen Richtlinien ist es hochselektiv und sicher für Reis, Weizen und Gerste. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, ist es jedoch wichtig, die Anwendung bei gestressten Pflanzen zu vermeiden.
  1. Kurze Schmutzrückstände: Das Herbizid hat unter aeroben Bedingungen eine relativ kurze Halbwertszeit von 7 bis 14 Tagen. Dies ermöglicht eine flexible Fruchtfolge. Beispielsweise können Nutzpflanzen wie Mais und Sojabohnen bereits nach drei Monaten Bensulfuron-Methyl-Anwendung ausgesät werden.
  1. Reduziertes DriftrisikoDie Formulierung als benetzbares Pulver minimiert die Flüchtigkeit im Vergleich zu Formulierungen mit emulgierbarem Konzentrat (EC). Dies verringert das Risiko einer Herbizidabdrift, die Schäden an Nichtzielpflanzen und benachbarten Kulturen verursachen kann.

Sicherheits- und Regulierungsinformationen

  1. Toxizität: Die Toxizität für Säugetiere ist gering. Bei Ratten liegt der LD₅₀-Wert (letale Dosis 50) über 2000 mg/kg. Für Wasserlebewesen stellt es jedoch ein mäßiges Risiko dar. Der LC₅₀-Wert (letale Konzentration 50) für Fische liegt bei 0,1 – 1 mg/l.
  1. Vorsichtsmaßnahmen für die Umwelt: Zum Schutz aquatischer Ökosysteme ist es wichtig, eine Kontamination der Gewässer zu vermeiden. Während der Anwendung sollte eine Pufferzone von 30 m zu Bewässerungskanälen und anderen Wasserquellen eingehalten werden.
  1. Regulatorischer Status: Das Produkt ist in wichtigen Reisanbaugebieten wie China, Indien, Südostasien und der EU zugelassen. Es erfüllt die strengen gesetzlichen Vorschriften dieser Regionen hinsichtlich Herbizideinsatz, Wirksamkeit und Sicherheit.
  1. LagerungBensulfuron – Methyl 10% WP kühl und trocken bei einer Temperatur unter 30 °C lagern. Von Lebensmitteln und Futtermitteln fernhalten, um eine mögliche Kontamination zu vermeiden.

Verpackung und Haltbarkeit

  1. Verpackung: Erhältlich in verschiedenen Verpackungsgrößen für unterschiedliche Anwenderbedürfnisse. Zur Auswahl stehen 100 g, 500 g und 1 kg folienbeschichtete Beutel für Kleinverbraucher sowie 25 kg Mehrschichtbeutel für größere landwirtschaftliche Betriebe.
  1. Haltbarkeitsdauer: Unter verschlossenen Lagerbedingungen ist das Produkt 3 Jahre haltbar. Dies stellt sicher, dass Landwirte und Händler es über einen angemessenen Zeitraum ohne nennenswerten Wirksamkeitsverlust lagern können.

Kompatibilität und Tankmischungen

  1. Gängige Tankmischungen:
    • Es kann mit Mefenacet gemischt werden, um grasige und breitblättrige Unkräuter in Reisfeldern zu bekämpfen. Die Kombination bietet eine umfassendere Lösung zur Unkrautbekämpfung.
    • Auf Getreidefeldern kann es mit Fenoxaprop-P-ethyl gemischt werden, um Ungräser wirksam zu unterdrücken.
  1. Adjuvantien: Die Zugabe nichtionischer Tenside kann die Blattabsorption des Herbizids verbessern, insbesondere unter trockenen Bedingungen. Dies trägt zur Verbesserung der Gesamtwirksamkeit des Produkts bei.

Einschränkungen der Fruchtfolge

Empfindliche Pflanzen wie Kreuzblütler (z. B. Brokkoli, Blumenkohl), Rüben und Spinat sollten innerhalb von 3 Monaten nach der Anwendung von Bensulfuron – Methyl 10% WP nicht angepflanzt werden. Pflanzen wie Mais, Sojabohnen und Baumwolle können jedoch nach 3 Monaten bedenkenlos angepflanzt werden. Bei Reis kann der normale jährliche Anbauzyklus ohne Probleme durch Herbizidrückstände beibehalten werden.
Bensulfuron – Methyl 10% WP ist ein zuverlässiges und effizientes Herbizid für die integrierte Unkrautbekämpfung im Getreide- und Zuckerrohranbau. Durch Einhaltung der empfohlenen Dosierung, Anwendungsmethoden und Sicherheitsvorkehrungen können Landwirte Unkraut effektiv bekämpfen, Ernteerträge steigern und zu einer nachhaltigen Landwirtschaft beitragen.
2,4D 720g/L SL

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