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Butachlor 60% EC Herbizid | Unkrautbekämpfung vor dem Auflaufen für Reis

Butachlor 60% EC (Emulsifizierbares Konzentrat) ist ein selektives Vorauflaufherbizid aus der Chloracetanilid-Familie, das speziell zur Bekämpfung von einjährigem Gras und Seggen in Reisfeldern und Hochlandreis entwickelt wurde. Als Inhibitor der Synthese sehr langkettiger Fettsäuren (VLCFA) stört es die Zellmembranbildung keimender Unkräuter und führt so zu deren Wachstumsstopp. Die Formulierung von 60% EC (600 g/l Butachlor) bietet eine hohe Löslichkeit und einfache Anwendung und ist damit ein wichtiger Bestandteil der globalen Reisunkrautbekämpfung.

Technische Daten

  • Aktiver Wirkstoff: Butachlor (CAS-Nr. 23184-66-9)
  • Molekulare Formel: C₁₆H₂₂ClNO₂
  • Molekulargewicht: 293,81 g/mol
  • Wirkungsweise: Hemmt die VLCFA-Synthese und blockiert die Zellmembranbildung bei keimenden Sämlingen.
  • Formulierung: 60% EC (600 g/L Butachlor)
  • Physischer Zustand: Hell bernsteinfarbene bis braune ölige Flüssigkeit
  • Löslichkeit: 20 ppm in Wasser bei 25 °C; löslich in Aceton, Xylol
  • Dampfdruck: 2,6×10⁻⁷ mmHg bei 25°C
  • pH-Bereich: 5,0–8,0 (stabil in landwirtschaftlichen Gewässern)

Wirkungsweise

  1. Boden- und Wurzelaufnahme: Aufnahme durch keimende Unkrautwurzeln und junge Triebe in überschwemmten oder feuchten Böden.
  2. Biochemische Blockade: Hemmt Acetyl-CoA-Carboxylase und verhindert so die Verlängerung von Fettsäureketten.
  3. Wachstumsstopp: Stört die Entwicklung meristematischen Gewebes in Koleoptilen (Gräsern) und Hypokotylen (Seggen).
  4. Symptom-Zeitleiste:
    • 3–7 Tage: Verkümmertes Triebwachstum, gekräuselte Koleoptilen bei Gräsern.
    • 10-14 Tage: Chlorose und Nekrose bei aufkommenden Sämlingen, keine Bildung neuer Blätter.

Anwendungsleitfaden

Reissorte Ziel Unkraut Dosierung (L/ha) Zeitplan für die Anwendung
Rohreis Hühnerhirse, Fingerhirse 2,0–3,0 Vorauflauf (0–3 Tage nach der Aussaat)
Hochlandreis Grüner Fuchsschwanz, Flachsedge 2,5–3,5 Vorauflauf (vor der Unkrautkeimung)
Direkt gesäter Reis Dschungeleis, Sprinkletop 1,5–2,5 Vorauflauf (innerhalb von 7 Tagen nach der Pflanzung)
Bewerbungstipps:
  • Wassermanagement: Halten Sie in Reisfeldern nach der Anwendung 3–5 Tage lang eine Wassertiefe von 3–5 cm aufrecht.
  • Mischen: In 300–500 l Wasser/ha verdünnen; nichtionisches Tensid (0,25% v/v) für eine gleichmäßige Bodenbedeckung hinzufügen.
  • Bodentypanpassungen:
    • Hoher organischer Anteil (OM >2%): Höhere Mengen verwenden (2,5–3,5 l/ha).
    • Sandige Böden: Niedrigere Mengen (1,5–2,0 l/ha), um das Auswaschungsrisiko zu verringern.
  • Tankmischungen:
    • Mit Bentazon: Bekämpft breitblättriges Unkraut in Bergreis.
    • Mit Mefenacet: Verbessert die Seggenkontrolle in Reisfeldern.

Die wichtigsten Vorteile

  1. Reisspezifische Selektivität: Sicher für Reis aufgrund der metabolischen Entgiftung (Glucosidkonjugation).
  2. Restliche Aktivität: 3–4 Wochen Bodenschutz, wodurch der Bedarf an Herbiziden nach dem Auflaufen reduziert wird.
  3. Kostengünstig: Niedrige Aufwandmengen (1,5–3,5 l/ha) im Vergleich zu Nachauflaufoptionen.
  4. Kompatibilität mit überfluteten Systemen: Stabil in wassergesättigten Böden, ideal für Rohreis.
  5. Breitband-Grasbekämpfung: Wirksam gegen mehr als 15 einjährige Gräser- und Seggenarten.

Hinweise zu Sicherheit und Umwelt

  • Toxizität:
    • Geringe akute Toxizität für Säugetiere (LD₅₀ > 2000 mg/kg für Ratten).
    • Hochgiftig für Fische und wirbellose Wassertiere (50 m von Gewässern entfernt halten).
  • Auswirkungen auf die Umwelt:
    • Halbwertszeit im Boden: 10–20 Tage (Abbau durch mikrobielle Einwirkung und Hydrolyse).
    • Mäßiges Auswaschungspotenzial in sandigen Böden; Verwendung in Gebieten mit flachem Grundwasser vermeiden.
  • Lagerung: Kühl und trocken lagern; vor direkter Sonneneinstrahlung und Frost schützen.

Widerstandsmanagement

  • HRAC-Gruppe: 15 (VLCFA-Synthesehemmer).
  • Strategien:
    • Wechseln Sie mit Gruppe 2 (Bensulfuron-Methyl) oder Gruppe 14 (Fomesafen).
    • Tankmischung mit Herbiziden unterschiedlicher Wirkungsweise zur Verzögerung von Resistenzen.
  • Aktueller Widerstandsstatus: Begrenzte Resistenz gemeldet, hauptsächlich in kontinuierlichen Reissystemen.

FAQ

  1. Kann Butachlor 60% EC nach dem Auflaufen verwendet werden?
    Nein, um wirksam zu sein, muss es durch keimende Sämlinge aufgenommen werden.
  2. Was ist das Vorernteintervall (PHI)?
    Die PHI beträgt für Reis 30 Tage und stellt sicher, dass die Rückstände den Lebensmittelsicherheitsstandards entsprechen.
  3. Ist Butachlor mit dem ökologischen Landbau vereinbar?
    Nein, synthetische Herbizide sind in Biosystemen verboten.
  4. Welchen Einfluss hat Butachlor auf Fruchtfolgekulturen?
    Bei empfindlichen Pflanzen (z. B. Gemüse, Kreuzblütler) kann es 2–3 Monate dauern, bis sie gepflanzt werden können. Einzelheiten finden Sie auf dem Etikett.
  5. Kann es über Bewässerungssysteme angewendet werden?
    Ja, durch Chemigation in Bergreis, aber achten Sie auf eine gleichmäßige Verteilung.

Anwendungsfälle aus der Praxis

  • Südasiatische Reisfelder: 2,5 l/ha Butachlor 60% EC + 0,5 l/ha Bentazon kontrollierte 90% Hühnerhirse und Flachsgras in verpflanztem Reis.
  • Südostasiatischer Hochlandreis: 3,0 l/ha Butachlor 60% EC reduzierte die Konkurrenz durch Unkraut und erhöhte den Reisertrag um 20% im Vergleich zu unbehandelten Parzellen.
  • Direktsaatreis in China: 2,0 l/ha Butachlor 60% EC + 1,0 l/ha Mefenacet ermöglichten eine saisonlange Kontrolle von Dschungelreis und Sprangletop.

Verpackung und Konformität

  • Standardverpackung: 5 l, 10 l, 20 l HDPE-Behälter.
  • Regulatorische Unterstützung: COA-, SDS- und MRL-Daten für globale Märkte (z. B. Asien, Afrika, Lateinamerika) verfügbar.
  • Kundenspezifische Lösungen: Private Labeling und Formulierungsmischung (z. B. Butachlor + Propanil-Vormischungen für doppelte Wirkung).

 

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