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Clomazon 48% EC Herbizid | Selektive Unkrautbekämpfung vor dem Auflaufen

Clomazone 48% EC (Emulsifizierbares Konzentrat) ist ein selektives Vorauflaufherbizid aus der Nitrilgruppe zur Bekämpfung einjähriger Gräser und breitblättriger Unkräuter in Sojabohnen, Baumwolle, Tabak und anderen Reihenkulturen. Als Hemmer der Carotinoid-Biosynthese stört es die Photosynthese, indem es die Pigmentbildung blockiert. Dies führt zu Albinismus und anschließendem Absterben der Pflanze. Die Formulierung von 48% EC (480 g/l Clomazone) bietet eine hohe Löslichkeit und einfache Anwendung und ist somit ein strategisches Instrument zur Unkrautbekämpfung vor dem Auflaufen.

Technische Daten

  • Aktiver Wirkstoff: Clomazon (CAS-Nr. 81777-89-1)
  • Molekulare Formel: C₁₂H₁₄ClNO₂
  • Molekulargewicht: 241,70 g/mol
  • Wirkungsweise: Hemmt Phytoendesaturase und blockiert die Carotinoidsynthese.
  • Formulierung: 48% EC (480 g/L Clomazon)
  • Physischer Zustand: Hellgelbe bis bernsteinfarbene ölige Flüssigkeit
  • Löslichkeit: 220 ppm in Wasser bei 25 °C; löslich in Aceton, Xylol
  • Dampfdruck: 2,3×10⁻⁷ mmHg bei 25°C
  • pH-Bereich: 5,0–8,0 (stabil in landwirtschaftlichen Gewässern)

Wirkungsweise

  1. Boden- und Wurzelaufnahme: Wird durch keimende Unkrautwurzeln und junge Triebe aufgenommen.
  2. Carotinoid-Blockade: Hemmt die Phytoendesaturase und verhindert so die Synthese von Lycopin und β-Carotin.
  3. Störung der Photosynthetik:
    • Dem Chlorophyll fehlen schützende Carotinoide, was zu photooxidativen Schäden führt.
    • Die Triebe sind weiß (Albino) und führen keine Photosynthese durch.
  4. Symptom-Zeitleiste:
    • 3–7 Tage: Albino-Sämlinge ohne grüne Pigmentierung.
    • 10-14 Tage: Nekrose aufgrund mangelnder photosynthetischer Aktivität.

Anwendungsleitfaden

Kulturpflanzen Ziel Unkraut Dosierung (L/ha) Zeitplan für die Anwendung
Sojabohnen Fingerhirse, Amarant 0,5–1,0 Vorauflauf (0–3 Tage nach der Pflanzung)
Baumwolle Fuchsschwanz, Weißer Gänsefuß 0,6–1,2 Vorauflauf (vor der Unkrautkeimung)
Tabak Einjährige Gräser, Seggen 0,8–1,5 Vorauflauf (1–2 Tage nach dem Umpflanzen)
Zuckerrohr Grüner Fuchsschwanz, Amaranth 1,0–2,0 Vorauflauf (innerhalb von 7 Tagen nach der Pflanzung)
Bewerbungstipps:
  • Wasservolumen: Für eine gleichmäßige Bodenbedeckung 200–400 l/ha verwenden.
  • Bodenfeuchtigkeit: Für eine optimale Wirksamkeit sind 10–20 mm Niederschlag/Bewässerung innerhalb von 7 Tagen erforderlich.
  • Tankmischungen:
    • Sojabohnen: Clomazon 48% EC + S-Metolachlor (verbessert die Graskontrolle).
    • Baumwolle: Clomazon 48% EC + Acetochlor (erweitert das Spektrum auf breitblättrige Unkräuter).
  • Bodentypanpassungen:
    • Hoher organischer Anteil (OM >3%): Höhere Mengen verwenden (0,8–1,2 l/ha).
    • Sandige Böden: Niedrigere Mengen (0,5–0,8 l/ha), um die Flüchtigkeit zu verringern.

Die wichtigsten Vorteile

  1. Selektiver Albino-Effekt: Sicher für Nutzpflanzen wie Sojabohnen, die Clomazon schnell verstoffwechseln.
  2. Restliche Aktivität: 3–4 Wochen Bodenschutz, ideal zur Unkrautbekämpfung zu Beginn der Saison.
  3. Niedrige Aufwandmengen: 0,5–2,0 l/ha, wodurch die Kosten für den Chemikalieneinsatz gesenkt werden.
  4. Breitspektrum-Kontrolle: Wirksam gegen über 20 einjährige Gräser und breitblättrige Unkräuter.
  5. Rotationsflexibilität: Kürzere Bodenverweildauer (15–30 Tage) im Vergleich zu anderen Herbiziden vor dem Auflaufen.

Hinweise zu Sicherheit und Umwelt

  • Toxizität:
    • Geringe akute Toxizität für Säugetiere (LD₅₀ > 2000 mg/kg für Ratten).
    • Hochgiftig für Fische und wirbellose Wassertiere (100 m von Gewässern entfernt halten).
  • Auswirkungen auf die Umwelt:
    • Halbwertszeit im Boden: 15–30 Tage (Abbau durch mikrobielle Einwirkung und Photolyse).
    • In warmen Klimazonen besteht das Risiko der Volatilität; kann bei empfindlichen Nutzpflanzen (z. B. Kreuzblütlern) zu Dampfabdrift führen.
  • Lagerung: Kühl und trocken lagern. Temperaturen über 35 °C vermeiden, um eine Zersetzung zu verhindern.

Widerstandsmanagement

  • HRAC-Gruppe: 12 (Hemmer der Carotinoid-Biosynthese).
  • Strategien:
    • Wechseln Sie mit Gruppe 15 (z. B. S-Metolachlor) oder Gruppe 2 (z. B. Chlorimuron-ethyl).
    • Tankmischung mit Herbiziden unterschiedlicher Wirkungsweise zur Verzögerung von Resistenzen.
  • Aktueller Widerstand: Begrenzte Resistenz gemeldet, hauptsächlich in kontinuierlichen Sojabohnensystemen.

FAQ

  1. Kann Clomazone 48% EC nach dem Auflaufen verwendet werden?
    Nein, um wirksam zu sein, muss es durch keimende Sämlinge aufgenommen werden.
  2. Was ist das Vorernteintervall (PHI)?
    PHI variiert: 60 Tage für Sojabohnen, 90 Tage für Baumwolle, 120 Tage für Tabak.
  3. Beeinflusst Clomazon Fruchtfolgefrüchte?
    Bei empfindlichen Pflanzen (z. B. Rüben, Spinat) kann die Behandlung 4–6 Monate dauern; Einzelheiten finden Sie auf dem Etikett.
  4. Ist Clomazon mit dem ökologischen Landbau vereinbar?
    Nein, synthetische Herbizide sind in Biosystemen verboten.
  5. Wie kann das Risiko einer Dampfverwehung verringert werden?
    Bei kühlen Bedingungen (<25 °C) anwenden; abdriftmindernde Düsen verwenden und die Anwendung gegen den Wind in der Nähe empfindlicher Pflanzen vermeiden.

Anwendungen in der realen Welt

  • Sojabohnen aus dem Mittleren Westen: 0,75 l/ha Clomazone 48% EC + 1,5 l/ha S-Metolachlor kontrollierten 90% der einjährigen Unkräuter durch Anpflanzung.
  • Baumwolle im Südosten: 1,0 l/ha Clomazone 48% EC reduzierte die Konkurrenz durch Unkraut und erhöhte den Ertrag um 12%.
  • Tabakfelder in Kentucky: 1,2 l/ha Clomazone 48% EC ermöglichte die ganzjährige Bekämpfung von Fingerhirse und Weißem Gänsefuß.

Verpackung und Konformität

  • Standardverpackung: 5 l, 10 l, 20 l HDPE-Behälter.
  • Regulatorische Unterstützung: COA-, SDS- und MRL-Daten für globale Märkte verfügbar.
  • Kundenspezifische Lösungen: Private Labeling und Tankmischformulierungen (z. B. Clomazon + Acetochlor-Vormischungen).

 

Kontakt für technische Datenblätter oder Anwendungsberatung. Optimieren Sie Ihre Unkrautbekämpfung vor dem Auflaufen mit Clomazone 48% EC – bewährte Wirksamkeit für den modernen Reihenkulturanbau.
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