Imazamox 2.5% SC Herbizid | Selektive Unkrautbekämpfungslösung

Imazamox 2.5% SC (Suspensionskonzentrat) ist ein hochwirksames selektives Herbizid aus der Imidazolinon-Familie. Mit Imazamox als Wirkstoff wirkt es gegen ein breites Spektrum ein- und mehrjähriger Gräser sowie breitblättriger Unkräuter. Als Inhibitor der Acetolactatsynthase (ALS) stört es die Biosynthese verzweigtkettiger Aminosäuren in Unkräutern, was zu deren Wachstumshemmung und schließlich zum Absterben führt. Die SC-Formulierung gewährleistet eine stabile Suspension und eine einfache Mischung und ermöglicht so eine präzise und gleichmäßige Anwendung in verschiedenen landwirtschaftlichen und nicht-landwirtschaftlichen Umgebungen.

Technische Daten

Parameter Einzelheiten
Aktiver Wirkstoff Imazamox (CAS-Nr. 114311 – 32 – 9)
Chemische Klasse Imidazolinon
Wirkungsweise ALS-Hemmer (HRAC-Gruppe 2)
Formulierungstyp 2,5% SC (25 g/L Wirkstoff)
Aussehen Cremefarbene bis hellfarbige, fließfähige Suspension
Löslichkeit Schwer löslich in Wasser (0,12 g/l bei 20 °C), löslich in einigen organischen Lösungsmitteln
pH-Bereich 5.0 – 7.0
Dichte Ca. 1,0 – 1,1 g/cm³

Wirkungsweise

  1. Aufnahmewege
    • Blattabsorption: Beim Versprühen wird das Herbizid schnell von den Blättern der Zielunkräuter aufgenommen. Die einzigartige chemische Struktur von Imazamox ermöglicht es ihm, die wachsartige Blattkutikel zu durchdringen und in das innere Gewebe der Pflanze einzudringen.
    • Wurzelaufnahme: Imazamox kann nicht nur über die Blätter, sondern auch über die Wurzeln keimender oder etablierter Unkräuter aufgenommen werden. Dieser duale Aufnahmemechanismus gewährleistet die effektive Bekämpfung sowohl aufgelaufener als auch neu keimender Unkräuter.
  2. Biochemische Störung
    • In der Pflanze hemmt Imazamox das Enzym Acetolactat-Synthase. Dieses Enzym ist entscheidend für die Synthese verzweigtkettiger Aminosäuren wie Valin, Leucin und Isoleucin. Ohne diese essentiellen Aminosäuren kann die Pflanze keine Proteine synthetisieren, die für Wachstum, Zellteilung und die Aufrechterhaltung normaler physiologischer Funktionen notwendig sind.
  3. Symptomverlauf
    • Anfangsphase (3 – 5 Tage): Nach der Anwendung sind die ersten sichtbaren Anzeichen ein Wachstumsstillstand. Neue Blätter können verkümmertes Wachstum aufweisen, und es kann zu einer leichten Gelbfärbung oder Chlorose kommen, insbesondere in den jüngeren Pflanzenteilen.
    • Fortgeschrittene Stufen (7 – 14 Tage): Da der Mangel an Aminosäuren weiterhin seinen Tribut fordert, kommt es zu einer großflächigen Nekrose. Die Blätter werden braun, welken und sterben schließlich ab, was zum völligen Zusammenbruch des Unkrauts führt.

Anwendungsleitfaden

Zuschneiden/Einstellen Ziel Unkraut Dosierung (fl. oz./acre) Zeitplan für die Anwendung
Sojabohnen Fingerhirse, Fuchsschwanz, Weißer Gänsefuß, Amarant 16 – 64 Nach dem Auflaufen, wenn sich das Unkraut im 2- bis 6-Blatt-Stadium befindet
Erdnüsse Einjähriges Rispengras, Hühnerhirse, Portulak 24 – 80 Nach dem Auflaufen, wenn das Unkraut aufgelaufen, aber noch klein ist (weniger als 10 cm hoch)
Hülsenfrüchte (z. B. Bohnen, Erbsen) Vogelmiere, Knöterich, Hühnerhirse 32 – 96 Nach dem Auflaufen, wenn das Unkraut aktiv wächst
Nicht-Anbaugebiete (Wegerechte, Industriegelände) Schilf, Rohrschwingel, Löwenzahn 48 – 128 Nach dem Auflaufen, für etablierte Unkräuter. Kann auch vor dem Auflaufen für einige einjährige Unkräuter verwendet werden
Wasserumgebungen (Teiche, Seen, Feuchtgebiete) Krauses Laichkraut, Wasserhyazinthe, Alligatorkraut 32 – 128 Wenn Wasserpflanzen aktiv wachsen. Vermeiden Sie die Anwendung in Gebieten mit hohem Wasserdurchfluss, um ein Abfließen des Herbizids zu verhindern.
Bewährte Praktiken für Anwendungen
  • Wasservolumen: Verwenden Sie bei Bodenanwendungen 100–300 Gallonen Wasser pro Acre, um eine gleichmäßige Abdeckung zu gewährleisten. Bei Luftanwendungen passen Sie die Wassermenge entsprechend den spezifischen Richtlinien für das Anwendungsgerät an.
  • Adjuvantien: Die Zugabe eines methylierten Samenöls (MSO) als Adjuvans in einer Konzentration von 1% v/v kann die Wirksamkeit von Imazamox deutlich steigern. MSO trägt zu einer besseren Penetration des Herbizids durch die Blattkutikula bei, insbesondere bei wachsartigen Unkräutern.
  • Tankmischungen
    • In landwirtschaftlichen Kulturen kann Imazamox mit anderen Herbiziden mit unterschiedlichen Wirkmechanismen gemischt werden, um das Spektrum der Unkrautbekämpfung zu erweitern. Beispielsweise kann es in Sojabohnenfeldern gemischt werden mit Glyphosat Zur nicht-selektiven Bekämpfung resistenter Unkräuter. Führen Sie jedoch vor dem Mischen in großen Tanks immer einen Glastest durch, um die Kompatibilität sicherzustellen.
    • In Nicht-Ackerflächen kann es mit anderen Herbiziden wie 2,4-D kombiniert werden, um breitblättriges Unkraut besser unter Kontrolle zu halten.
  • Wetterbedingungen: An windstillen Tagen mit Temperaturen zwischen 15 und 29 °C anwenden. Vermeiden Sie das Sprühen, wenn innerhalb der nächsten 24 Stunden Regen erwartet wird, da das Herbizid dadurch ausgewaschen werden kann, bevor es vom Unkraut aufgenommen werden kann. Hohe Temperaturen können außerdem das Risiko von Dampfabdrift erhöhen. Vermeiden Sie daher die Anwendung bei extrem heißem Wetter.

Die wichtigsten Vorteile

  1. Breitbandkontrolle
    • Imazamox 2.5% SC kann über 30 verschiedene Gräser- und Unkrautarten wirksam bekämpfen. Dazu gehören auch viele herbizidresistente Biotypen, was es zu einem wertvollen Werkzeug in integrierten Unkrautbekämpfungsprogrammen macht.
  2. Systemische Wirksamkeit
    • Seine systemische Wirkung sorgt dafür, dass das Herbizid in der gesamten Pflanze verteilt wird und alle Teile erreicht, einschließlich Wurzeln, Triebe und Wachstumspunkte. Dies führt zu einer umfassenden Unkrautbekämpfung, selbst bei mehrjährigen Unkräutern mit ausgedehnten Wurzelsystemen.
  3. Sicherheit von Kulturpflanzen
    • Bei Anwendung in den empfohlenen Mengen zeigt es eine hervorragende Selektivität bei Nutzpflanzen wie Sojabohnen, Erdnüssen und Hülsenfrüchten. Die Nutzpflanzen können Imazamox schnell verstoffwechseln und so unschädlich machen, während die Zielunkräuter dazu nicht in der Lage sind und absterben.
  4. Flexible Anwendung
    • Es kann in einer Vielzahl von Umgebungen eingesetzt werden, von landwirtschaftlichen Feldern bis hin zu nicht-kulturellen Flächen wie Wegerechten, Industriegeländen und sogar in Gewässern zur Bekämpfung invasiver Wasserpflanzen. Es bietet außerdem den Vorteil, sowohl vor als auch nach dem Auflaufen anwendbar zu sein und bietet somit eine flexible zeitliche Anpassung an das jeweilige Wachstumsstadium des Unkrauts.
  5. Restliche Aktivität
    • Imazamox sorgt für eine gewisse Bodenaktivität, die die Keimung neuer Unkrautsamen für einen bestimmten Zeitraum nach der Anwendung verhindert. Dies kann die Häufigkeit erneuter Anwendungen und den allgemeinen Unkrautdruck im behandelten Bereich reduzieren.

Hinweise zu Sicherheit und Umwelt

  • Toxizität
    • Toxizität für Säugetiere: Imazamox weist eine relativ geringe Toxizität bei Säugetieren auf. Die orale LD₅₀-Konzentration (Ratte) liegt über 5000 mg/kg, was auf ein geringes Risiko akuter Toxizität für Mensch und Tier bei Einnahme hindeutet. Dennoch ist es wichtig, das Produkt mit Vorsicht zu handhaben und alle Sicherheitshinweise zu beachten.
    • Aquatische Toxizität: Es ist mäßig toxisch für Fische und wirbellose Wassertiere. Vermeiden Sie die direkte Anwendung in Gewässern oder Bereichen, in denen Abflusswasser in Wasserquellen gelangen kann. Halten Sie während der Anwendung einen Abstand von mindestens 15 Metern zu Gewässern ein.
  • Umweltschicksal
    • BodendegradationIm Boden wird Imazamox hauptsächlich durch mikrobielle Aktivität abgebaut. Die Halbwertszeit im Boden (DT₅₀) beträgt 10 bis 30 Tage und hängt von Faktoren wie Bodenart, Temperatur und Feuchtigkeit ab. Diese relativ kurze Halbwertszeit trägt dazu bei, langfristige Bodenrückstände zu minimieren.
    • VolatilitätImazamox ist wenig flüchtig, was das Risiko einer Dampfverlagerung in nicht betroffene Bereiche reduziert. Dennoch sollten die richtigen Anwendungstechniken befolgt werden, um eine mögliche Verlagerung in nicht betroffene Bereiche zu vermeiden.
  • Lagerung
    • Lagern Sie Imazamox 2.5% SC kühl, trocken und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt. Die Lagertemperatur sollte zwischen 4 und 27 °C liegen. Bewahren Sie das Produkt im Originalbehälter, dicht verschlossen und außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren auf.

Verpackung und Konformität

  • Standardpakete
    • Erhältlich in 1-Gallonen-, 2,5-Gallonen- und 5-Gallonen-HDPE-Behältern. Die Behälter sind auslaufsicher und einfach zu handhaben. Die klare Beschriftung enthält Produktinformationen, Sicherheitshinweise und Anwendungsrichtlinien.
  • Kundenspezifische Lösungen
    • Für große landwirtschaftliche Betriebe oder Großhändler stehen möglicherweise individuelle Verpackungsoptionen zur Verfügung. Dazu gehören beispielsweise Eigenmarken mit spezifischen Markennamen und mehrsprachigen Anleitungen, um den Anforderungen verschiedener Regionen gerecht zu werden.
    • Das Produkt erfüllt alle wichtigen gesetzlichen Anforderungen in den USA (EPA-registriert) und auf vielen internationalen Märkten. Für Länder in Europa, im asiatisch-pazifischen Raum und anderen Regionen kann regulatorische Unterstützung bereitgestellt werden, um die ordnungsgemäße Registrierung und Verwendung sicherzustellen.
  • Haltbarkeitsdauer
    • Unter empfohlenen Lagerbedingungen beträgt die Haltbarkeit von Imazamox 2.5% SC 2 – 3 Jahre. Überprüfen Sie das Produkt vor Gebrauch regelmäßig auf Anzeichen von Zersetzung wie Trennung, Verklumpung oder Farb- oder Geruchsveränderungen.

FAQ

  1. Kann Imazamox 2.5% SC mehrjähriges Unkraut bekämpfen?
    • Ja, es kann viele mehrjährige Unkräuter wie Schilf und einige Seggenarten wirksam bekämpfen. Bei tiefwurzelnden Stauden können jedoch mehrere Anwendungen erforderlich sein, insbesondere wenn das Wurzelsystem weitläufig ist.
  2. Was ist das Vorernteintervall (PHI)?
    • Sojabohnen: Die PHI beträgt normalerweise 60 Tage.
    • Erdnüsse: Die PHI beträgt etwa 90 Tage.
    • Hülsenfrüchte: Variiert je nach Kulturpflanze, liegt aber in der Regel zwischen 30 und 60 Tagen. Überprüfen Sie immer das Produktetikett auf den spezifischen PHI der zu behandelnden Kulturpflanze.
  3. Ist die Verwendung in der Nähe von Wasserquellen sicher?
    • Obwohl es eine gewisse aquatische Toxizität aufweist, kann es bei sachgemäßer Anwendung und Einhaltung der empfohlenen Pufferzonen (mindestens 15 Meter von Gewässern entfernt) in wassernahen Bereichen eingesetzt werden. Vermeiden Sie das Sprühen an Hängen, wo das Herbizid durch Abfluss in Gewässer gelangen könnte. Beachten Sie in Gewässern die spezifischen Anwendungsmengen und Richtlinien zur Bekämpfung von Wasserpflanzen, um die Auswirkungen auf nicht zur Zielgruppe gehörende Wasserorganismen zu minimieren.
  4. Wie kann ich bei der Verwendung von Imazamox mit Herbizidresistenzen umgehen?
    • Wechseln Sie Imazamox mit Herbiziden unterschiedlicher Wirkgruppen ab. Verwenden Sie beispielsweise in einer Saison Imazamox und in der nächsten ein Herbizid der Gruppe 15 wie Acetochlor. Vermeiden Sie außerdem aufeinanderfolgende jährliche Anwendungen von Imazamox auf demselben Feld. Die Mischung mit anderen Herbiziden unterschiedlicher Wirkmechanismen kann ebenfalls dazu beitragen, den Selektionsdruck für resistente Unkräuter zu verringern.
  5. Kann es im ökologischen Landbau eingesetzt werden?
    • Nein, Imazamox ist ein synthetisches Herbizid und nicht für den Einsatz im ökologischen Landbau zugelassen. Der ökologische Landbau setzt auf nicht-synthetische Methoden wie mechanisches Jäten, Mulchen und den Einsatz bestimmter zugelassener natürlicher Herbizide.

Leistung im Feld

  • Sojabohnen-Feldversuche im Mittleren Westen der USAIn einer mehrjährigen Studie führte die Anwendung von Imazamox 2.5% SC in einer Dosierung von 48 fl. oz./acre zu einer Kontrolle von über 90% gegen gängige breitblättrige Unkräuter wie Weißen Gänsefuß und Amarant. Die Kontrolle des Fingerhirses lag ebenfalls bei über 85%, wenn die Anwendung im empfohlenen Nachauflaufstadium erfolgte. Dies führte zu einer durchschnittlichen Ertragssteigerung von 15 – 20% im Vergleich zu unbehandelten Parzellen.
  • Erdnussfarmen im Südosten der USABei einer Dosierung von 1,8 l/ha (64 fl. oz./acre) konnte Imazamox Einjähriges Rispengras und Hühnerhirse wirksam bekämpfen, wobei die Bekämpfungsraten bis zu 921 TP3T erreichten. Auch die Bekämpfung von Portulak war mit rund 881 TP3T signifikant. Die geringere Unkrautkonkurrenz führte zu qualitativ besseren Erdnussschoten und einer durchschnittlichen Ertragssteigerung von 12 – 181 TP3T.

Rückstand Grenzwerte

Kulturpflanzen Rückstandshöchstgehalt (mg/kg) Regulierungsregion
Sojabohnen 0.05 EU, Codex Alimentarius
Erdnüsse 0.1 EPA, China
Hülsenfrüchte Variiert je nach Ernte (z. B. 0,02 – 0,08) Regulierungsbehörden verschiedener Länder

 

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