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Pinoxaden Herbizid | Selektive Unkrautbekämpfung nach dem Auflaufen

Pinoxaden ist ein selektives Nachauflaufherbizid der Klasse der Aryloxyphenoxypropionate (AOPP) zur Bekämpfung ein- und mehrjähriger Ungräser in Weizen, Gerste, Hafer und anderen Kleingetreidearten. Als Inhibitor der Acetyl-CoA-Carboxylase (ACCase) stört es die Lipidbiosynthese in Unkräutern und führt so zu Wachstumsstopp und Absterben. Seine geringen Aufwandmengen, die Pflanzensicherheit und die Wirksamkeit unter kühlen Bedingungen machen es zu einem wichtigen Instrument in der Unkrautbekämpfung bei Getreide.

Technische Daten

  • Aktiver Wirkstoff: Pinoxaden (CAS-Nr. 243997-59-5)
  • Molekulare Formel: C₂₆H₂₇N₃O₄
  • Wirkungsweise: Hemmt ACCase und blockiert die Fettsäuresynthese in Grasunkräutern.
  • Formulierungen:
    • 2% EC (Emulgierbares Konzentrat)
    • 10% OD (Öldispersion)
    • 7.5% + Methyliodid-Mischung (kundenspezifische Formulierungen)
  • Zielkulturen: Weizen, Gerste, Hafer, Triticale (nicht zur Verwendung in Mais oder Sojabohnen).
  • Ziel Unkraut:
    • Einjährige Gräser: Waldhafer, Weidelgras, Fuchsschwanz, Hühnerhirse.
    • Mehrjährige Gräser: Quecke, Johnsongras (bei wiederholter Anwendung).

Wirkungsweise

  1. Systemische Translokation: Von den Blättern und Stängeln des Unkrauts absorbiert und gelangt in das Meristemgewebe (Wachstumspunkte).
  2. ACCase-Hemmung: Blockiert ACCase, ein für die Fettsäurebiosynthese entscheidendes Enzym.
  3. Lipidmangel: Eine verringerte Lipidsynthese schwächt die Zellmembranen und führt zu Chlorose, Wachstumsstörungen und Nekrose.
  4. Schnelligkeit des Handelns: Sichtbare Symptome (Gelbfärbung, Wachstumsstillstand) nach 5–7 Tagen; vollständiger Tod nach 14–21 Tagen.

Anwendungsleitfaden

Kulturpflanzen Ziel Unkraut Formulierung Dosierung (g ai/ha) Zeitplan für die Anwendung
Weizen Waldhafer, Weidelgras 2% EC 20–30 Nachauflauf (Unkraut im 2.–6. Blattstadium)
Gerste Fuchsschwanz, Hühnerhirse 10% OD 10–15 Frühes Nachauflaufverfahren (Unkrauthöhe <15 cm)
Hafer Einjähriges Weidelgras, Fingerhirse 2% EC 25–35 Wenn Unkraut aktiv wächst
Bewerbungstipps:
  • Mischen: In 200–300 l Wasser/ha verdünnen; für optimale Absorption nichtionisches Tensid hinzufügen.
  • Timing: Bei kühlen Bedingungen (10–20 °C) anwenden; Sprühen bei Dürre oder Hitzestress vermeiden.
  • Sicherheit von Kulturpflanzen: Bei Verwendung in den empfohlenen Mengen sicher für Getreide; Überschneidungen mit Kohl- oder Hülsenfruchtkulturen vermeiden.

Die wichtigsten Vorteile

  1. Selektive Wirksamkeit: Bekämpft über 20 grasartige Unkräuter und schont dabei breitblättrige Nutzpflanzen und Getreide.
  2. Niedrige Dosierung: 10–35 g ai/ha, wodurch die Kosten für den Chemikalieneinsatz gesenkt werden.
  3. Aktivität bei kühlen Temperaturen: Wirkt gut im frühen Frühling oder Herbst, wenn andere Herbizide weniger wirksam sind.
  4. Tankmischung Kompatibilität:
    • Gängige Mischungen: Methyliodid, Tribenuronmethyl (erweitert das Spektrum auf breitblättrige Unkräuter).
    • Synergie: Verbessert die Kontrolle resistenter Unkräuter (z. B. ACCase-resistentes Weidelgras).

Hinweise zu Sicherheit und Umwelt

  • Toxizität: Geringe Säugetiertoxizität (LD₅₀ > 2000 mg/kg); mäßige Toxizität für Wasserorganismen.
  • Auswirkungen auf die Umwelt:
    • Geringe Flüchtigkeit; minimales Risiko für Nichtzielpflanzen.
    • Wird durch mikrobielle Einwirkung abgebaut (Halbwertszeit: 10–15 Tage), geeignet für den Fruchtwechsel.
  • Lagerung: Kühl und trocken lagern. Frost und Sonneneinstrahlung vermeiden.

Widerstandsmanagement

  • HRAC-Gruppe: 1 (ACCase-Inhibitoren).
  • Strategien:
    • Wechseln Sie zwischen Gruppe 2 (ALS-Hemmer), Gruppe 14 (PPO-Hemmer) oder Gruppe 9 (Glyphosat).
    • Vermeiden Sie die jährliche Anwendung bei ACCase-resistenten Unkräutern (z. B. Welschem Weidelgras).

FAQ

  1. Kann Pinoxaden auf Hafer angewendet werden?
    Ja, mit 25–35 g ai/ha im frühen Nachauflaufstadium (Unkraut im 2.–4. Blattstadium).
  2. Welchen Einfluss hat Pinoxaden auf die Ernte der nächsten Saison?
    Mit einer Halbwertszeit von 10–15 Tagen ist es für die meisten Fruchtfolgefrüchte (z. B. Sojabohnen, Raps) unbedenklich.
  3. Ist Pinoxaden gegen mehrjährige Gräser wirksam?
    Ja, aber zur Kontrolle sind möglicherweise höhere Mengen und wiederholte Anwendungen erforderlich (z. B. bei Quecke).
  4. Kann es mit Breitblattherbiziden gemischt werden?
    Ja; die Tankmischung mit Tribenuronmethyl oder 2,4-D verbessert die Kontrolle gemischter Unkrautpopulationen.
  5. Was ist das Vorernteintervall (PHI)?
    Der PHI beträgt für Weizen und Gerste 7–10 Tage und stellt die Einhaltung der Lebensmittelsicherheitsstandards durch Rückstände sicher.

Verpackungs- und OEM-Services

  • Standardverpackung:
    • 1-l-, 5-l- und 10-l-HDPE-Behälter (EC/OD).
    • 20-Liter-Fässer für Großbestellungen.
  • Kundenspezifische Lösungen:
    • Private Labeling mit mehrsprachigem Artwork.
    • Regulatorische Unterstützung für globale Märkte (COA, SDS, Feldversuchsdaten).
    • Kundenspezifische Formulierungen (z. B. Pinoxaden + Methyliodid-Mischungen).

Warum Pinoxaden wählen?

Pinoxaden bietet eine präzise Unkrautbekämpfung in Getreide bei minimaler Umweltbelastung und ist daher ideal für:

 

  • Große Getreideproduzenten
  • Direktsaat und konservierende Landwirtschaftssysteme
  • Programme zur Resistenzbewältigung
  • Landwirtschaftliche Regionen mit kühlem Klima

 

Kontakt Für Großbestellungen, technische Datenblätter oder Anfragen zu individuellen Formulierungen. Verbessern Sie Ihr Unkrautmanagement im Getreide mit Pinoxaden – hier trifft Wirksamkeit auf Nachhaltigkeit.
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