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Propanil-Herbizid | Selektive Unkrautbekämpfung nach dem Auflaufen für Reis

Propanil ist ein selektives Nachauflaufherbizid aus der Anilin-Familie, das speziell zur Bekämpfung von einjährigen Gräsern und breitblättrigem Unkraut in Reisfeldern entwickelt wurde. Als Photosystem-II-Inhibitor (PSII) stört es die Photosynthese der Zielpflanzen, was zu schneller Chlorose und Absterben führt. Seine schnelle Wirkung, die reisspezifische Sicherheit und die geringen Bodenrückstände machen es zu einem festen Bestandteil globaler Reisunkrautbekämpfungsprogramme.

Technische Daten

  • Aktiver Wirkstoff: Propanil (CAS-Nr. 709-98-8)
  • Molekulare Formel: C₁₂H₁₄ClNO₂
  • Wirkungsweise: Hemmt das Photosystem II und blockiert den Elektronentransport in Chloroplasten.
  • Formulierung340 g/l EC (emulgierbares Konzentrat)
  • Zielernte: Reis (Reisfeld und Hochland)
  • Ziel Unkraut:
    • Einjährige Gräser: Hühnerhirse, Fingerhirse, Fuchsschwanz.
    • Breitblättrige Unkräuter: Wasserlinse, Wasserkraut, Amarant.
    • Seggen: Grüner Fuchsschwanz, Flachsegge (Unterdrückung).

Wirkungsweise

  1. Blattaufnahme: Wird bei der Anwendung nach dem Auflaufen schnell von den Unkrautblättern aufgenommen.
  2. PSII-Hemmung: Bindet an das D1-Protein in PSII und blockiert den Elektronenfluss von Wasser zu Plastochinon.
  3. Störung der Photosynthetik:
    • Stoppt die ATP- und NADPH-Produktion und unterbricht so die Kohlenstofffixierung.
    • Erzeugt reaktive Sauerstoffspezies (ROS), die die Chloroplastenmembranen schädigen.
  4. Symptomverlauf:
    • 24–48 Stunden: Erste Chlorose (Gelbfärbung) an den Blattspitzen.
    • 5–7 Tage: Weit verbreitete Nekrose (Bräunung) und Pflanzenkollaps.

Bewerbungstipps:

  • Wassermanagement: Halten Sie in Reisfeldern nach der Anwendung 3–5 Tage lang eine Wassertiefe von 3–5 cm aufrecht.
  • Mischen: In 300–500 l Wasser/ha verdünnen; für optimale Blatthaftung nichtionisches Tensid hinzufügen.
  • Timing: An kühlen Morgen (15–25 °C) anwenden; Sprühen während der Mittagshitze oder Trockenheit vermeiden.

Die wichtigsten Vorteile

  1. Reisspezifische Selektivität: Sicher für Reis aufgrund der schnellen metabolischen Entgiftung (Glucosidkonjugation).
  2. Schnelle Aktion: Sichtbare Unkrautbekämpfung innerhalb von 48 Stunden, ideal für Befall am Ende der Saison.
  3. Geringe Bodenrückstände: Halbwertszeit von 7–14 Tagen, minimale Auswirkung auf Fruchtfolgekulturen.
  4. Tankmischung Kompatibilität:
    • Gängige Mischungen: Molinat, Thiobencarb (verbessert die Graskontrolle).
    • Synergie: Mit Bentazon zur Bekämpfung von Laub-/Seggengras.
  5. Kostengünstig: Kostengünstige Nachauflauflösung für Reisbauern.

Hinweise zu Sicherheit und Umwelt

  • Toxizität: Geringe Säugetiertoxizität (LD₅₀ > 2000 mg/kg); mäßige Toxizität für Fische und Algen.
  • Auswirkungen auf die Umwelt:
    • Schneller Abbau in Wasser (Halbwertszeit: 2–5 Tage) durch Photolyse.
    • Minimale Bodenmobilität; geringes Risiko einer Grundwasserverschmutzung.
  • Lagerung: Kühl und trocken lagern; vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.

Widerstandsmanagement

  • HRAC-Gruppe: 7 (PSII-Inhibitoren).
  • Strategien:
    • Wechseln Sie mit Gruppe 15 (S-Metolachlor) oder Gruppe 2 (Bensulfuron-Methyl).
    • Vermeiden Sie die jährliche Anwendung in Folge, um die Entwicklung von PSII-resistentem Unkraut zu verhindern.

FAQ

  1. Kann Propanil im ökologischen Reisanbau verwendet werden?
    Nein, es handelt sich um ein synthetisches Herbizid, das in biologischen Systemen verboten ist.
  2. Welche Auswirkungen hat Propanil auf das Leben im Wasser?
    Giftig für Fische und Algen; 100 m von Gewässern entfernt halten und Abfluss vermeiden.
  3. Ist Propanil gegen mehrjähriges Unkraut wirksam?
    Nein. Es zielt nur auf einjährige Unkräuter ab. Mehrjährige Unkräuter erfordern mechanische oder systemische Herbizide.
  4. Kann es mit anderen Nachauflaufherbiziden gemischt werden?
    Ja; die Tankmischung mit Fenchloraz oder Cyhalofopbutyl verbessert die Unkrautbekämpfung.
  5. Was ist das Vorernteintervall (PHI)?
    Der PHI beträgt für Reis 21 Tage, wodurch die Einhaltung der Lebensmittelsicherheitsstandards für Rückstände gewährleistet wird.

Verpackungs- und OEM-Services

  • Standardverpackung:
    • 1L, 5L, 10L HDPE-Behälter (EG).
  • Kundenspezifische Lösungen:
    • Private Labeling mit mehrsprachigem Artwork.
    • Regulatorische Unterstützung für globale Märkte (COA-, SDS-, MRL-Daten).
    • Kundenspezifische Mischungen (z. B. Propanil + Molinat-Kombinationen).

Warum Propanil wählen?

Propanil ermöglicht eine schnelle, selektive Unkrautbekämpfung im Reis bei minimaler Umweltbelastung und ist daher ideal für:

 

  • Große Reisproduzenten
  • Überflutete Reisfelder
  • Programme zur Resistenzbewältigung
  • Exportorientierte Reisproduktion (erfüllt globale MRL-Standards)

 

Kontakt Für Großbestellungen, technische Datenblätter oder Anfragen zu individuellen Formulierungen. Verbessern Sie Ihr Reisunkrautmanagement mit Propanil – hier trifft Wirksamkeit auf Nachhaltigkeit.

Empfohlene Aufwandmengen von Propanil 340EC zur Reisjätung

Die optimale Aufwandmenge von Propanil 340EC (340 g/l emulgierbares Konzentrat) hängt ab von ReissorteUnkrautartenWachstumsphaseund UmweltbedingungenNachfolgend finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung:

1. Allgemeine Bewerbungsrichtlinien

Reissorte Ziel Unkraut Dosierung (L/ha) Wachstumsphase
Rohreis Hühnerhirse (Echinochloa crus-galli), Wasserlinsen (Lemna spp.), Dschungelreis (Echinochloa colona) 5,6–8,3 l/ha Unkraut bei 2–4-Blattstadium; Reis bei 3–4-Blattstadium
Hochlandreis Fingergras (Digitaria spp.), Amaranth (Amaranthus spp.), Fuchsschwanz (Setaria spp.) 7,0–9,7 l/ha Unkraut bei 2–5-Blattstadium; Reis bei 4–5-Blattstadium
Direkt gesäter Reis Dschungelreis, Sprangletop (Leptochloa spp.), Wasserkraut (Elatine triandra) 4,2–6,9 l/ha Unkraut bei 1–3-Blattstadium; Reis bei 2–3-Blattstadium

2. Wichtige Faktoren, die die Dosierung beeinflussen

  1. Unkrautarten:
    • Schwer zu kontrollierende Gräser (zB Hühnerhirse, Dschungelreis): Verwenden Sie höhere Raten (7,0–8,3 l/ha).
    • Breitblättrige Unkräuter (z. B. Wasserlinsen, Amarant): Niedrigere Mengen (4,2–5,6 l/ha) können ausreichend sein.
  2. Wachstumsphase:
    • Junges Unkraut (1–3 Blätter): Verwendung niedrigere Preise (4,2–5,6 l/ha).
    • Reifes Unkraut (4+ Blätter): Erforderlich höhere Raten (7,0–9,7 L/ha) oder Tankmischungen.
  3. Umgebungsbedingungen:
    • Kühles, feuchtes Wetter: Verbesserte Wirksamkeit; es gelten die Standardtarife.
    • Heiße, trockene Bedingungen: Kann erfordern höhere Raten (bis zu 9,7 l/ha) zur Durchdringung.

3. Empfehlungen für die Tankmischung

  • Für verbesserte Graskontrolle:
    • Propanil 340EC + Molinat (1,5–2,0 l/ha) für Hühnerhirse.
    • Propanil 340EC + Thiobencarb (2,0–3,0 l/ha) für Spangletop.
  • Zur Bekämpfung von Laub- und Seggengras:
    • Propanil 340EC + Bentazon (0,5–1,0 L/ha) für Wasserlinsen und Flachsgras.

4. Bewerbungstipps

  1. Wasservolumen:
    • Verwenden Sie 300–500 L/ha Wasser für eine gründliche Abdeckung.
    • Hinzufügen nichtionisches Tensid (0,25–0,51 TP3T v/v) zur Verbesserung der Blatthaftung.
  2. Timing:
    • Bewerben Sie sich in am frühen Morgen (15–25 °C), um Hitzestress am Mittag zu vermeiden.
    • Rohreis: Halten Sie nach der Anwendung 3–5 Tage lang eine Wassertiefe von 3–5 cm aufrecht.
  3. Kalibrierung:
    • Stellen Sie die Sprühdüsen so ein, mittelfeine Tröpfchen (200–300 μm) für optimale Abdeckung.

5. Sicherheit und Kompatibilität

  • Widerstandsmanagement: Drehen mit Gruppe 15 (z. B. S-Metolachlor) oder Gruppe 2 (z. B. Bensulfuron-Methyl), um PSII-resistentes Unkraut zu verhindern.
  • Phytotoxizitätsrisiko: Mischen vermeiden mit Organophosphat-Insektizide (z. B. Chlorpyrifos), um Reisschäden vorzubeugen.

6. Beispielrechnung

Für Rohreis Behandlung von Hühnerhirse im 2–4-Blattstadium:


  • Dosierung: 6,9 l/ha Propanil 340EC
  • Wasservolumen: 400 L/ha
  • Mischen:
    1. Füllen Sie den Sprühtank mit 50%-Wasser.
    2. Fügen Sie 6,9 l Propanil 340EC hinzu.
    3. 1–2 L nichtionisches Tensid hinzufügen.
    4. Mit dem restlichen Wasser auffüllen und gründlich umrühren.
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