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S-Metolachlor Herbizid | Fortschrittliche Unkrautbekämpfung vor dem Auflaufen

S-Metolachlor ist ein selektives Vorauflaufherbizid aus der Familie der Chloracetanilid-Herbizide, das zur Bekämpfung einjähriger Gräser und breitblättriger Unkräuter in wichtigen Kulturpflanzen wie Sojabohnen, Mais, Baumwolle und Gemüse entwickelt wurde. Als aktives Stereoisomer von Metolachlor bietet es eine überlegene Wirksamkeit bei geringeren Aufwandmengen, reduziert die Umweltbelastung und gewährleistet gleichzeitig eine robuste Restkontrolle. S-Metolachlor eignet sich ideal für die Anwendung vor der Aussaat oder vor dem Pflanzenauflauf und wird von Landwirten weltweit aufgrund seiner Zuverlässigkeit in verschiedenen Anbausystemen geschätzt.

Technische Daten

  • Aktiver Wirkstoff: S-Metolachlor (CAS-Nr. 87392-12-9)
  • Formulierung: 960 g/l EC (emulgierbares Konzentrat)
  • Wirkungsweise: Hemmt die Synthese sehr langkettiger Fettsäuren (VLCFA) in keimenden Unkrautsamen.
  • Zielkulturen: Sojabohnen, Mais, Baumwolle, Erdnüsse, Gemüse (z. B. Tomaten, Paprika).
  • Ziel Unkraut:
    • Einjährige Gräser: Fuchsschwanz, Fingerhirse, Hühnerhirse, einjähriges Rispengras.
    • Breitblättrige Unkräuter: Gänsefuß, Weißer Gänsefuß, Ambrosie, Samtpappel.
    • Kontrollspektrum: Bis zu 30+ Unkrautarten.

Wirkungsweise

S-Metolachlor wirkt durch:

 

  1. Aufnahme in keimende Unkrautsamen durch Bodenfeuchtigkeit.
  2. Hemmung der VLCFA-Synthese und Störung der Zellmembranbildung.
  3. Verhindert die Wurzel- und Triebentwicklung und führt zum Absterben der Sämlinge vor dem Auflaufen.

Anwendungsleitfaden

Kulturpflanzen Ziel Unkraut Formulierung Dosierung (L/ha) Zeitplan für die Anwendung
Sojabohnen Einjährige Gräser, Amarant 960 g/l EC 1,0–1,5 Vor der Pflanzung eingearbeitet oder vor dem Auflaufen
Mais Fuchsschwanz, Weißer Gänsefuß 960 g/l EC 1,2–2,0 Vor der Pflanzung oder vor dem Auflaufen
Baumwolle Fingerhirse, Prunkwinde 960 g/l EC 0,8–1,2 Vor der Pflanzung oder vor dem Auflaufen
Gemüse Einjährige Gräser, breitblättrig 960 g/l EC 0,5–1,0 Vor der Pflanzung oder vor dem Auflaufen

Die wichtigsten Vorteile

  1. Verbesserte Wirksamkeit: Bis zu 2x aktiver als racemisches Metolachlor, erfordert niedrigere Dosierungen.
  2. Lange Restlaufzeit der Kontrolle: 4–6 Wochen Bodenaktivität, wodurch die Notwendigkeit mehrerer Anwendungen reduziert wird.
  3. Sicherheit von Kulturpflanzen: Für die Verwendung in wichtigen Reihenkulturen mit minimalem Risiko einer Phytotoxizität zugelassen.
  4. Widerstandsmanagement: Idealer Partner für Glyphosat oder ALS-Hemmer (z. B. Herbizide der Gruppe 2).
  5. Flexible Anwendung: Kompatibel mit Bodenbearbeitungssystemen (konventionell, reduziert, Direktsaat).

Hinweise zu Sicherheit und Umwelt

  • Toxizität: Geringe akute Toxizität für Säugetiere; mäßige Toxizität für Wasserorganismen.
  • Auswirkungen auf die Umwelt:
    • Geringe Volatilität; minimales Risiko einer Abweichung vom Ziel.
    • Wird durch mikrobielle Aktivität abgebaut (Halbwertszeit: 15–30 Tage).
  • Lagerung: Kühl und trocken lagern; Einfrieren vermeiden.

Widerstandsmanagement

  • HRAC-Gruppe: 15 (VLCFA-Hemmer).
  • Strategien:
    • Wechseln Sie zwischen Gruppe 2 (ALS-Hemmer), Gruppe 4 (synthetische Auxine) oder Gruppe 14 (PPO-Hemmer).
    • Tankmischung mit Herbizidrückständen (z. B. Atrazin, Saflufenacil).

FAQ

  1. Kann S-Metolachlor in Direktsaatsystemen verwendet werden?
    Ja, es ist bei Direktsaat wirksam, wenn es zusammen mit einem Herbizid mit abtötender Wirkung (z. B. Glyphosat) angewendet wird.
  2. Was ist die Regenfastenzeit?
    1–2 Stunden; zieht schnell in Bodenkolloide ein.
  3. Ist es sicher für Fruchtfolgekulturen?
    Ja, mit normalen Rotationsintervallen (bei bestimmten Kulturen siehe Etikett).
  4. Kann es glyphosatresistentes Unkraut bekämpfen?
    Ja, es zielt auf einen anderen Wirkmechanismus ab und ist daher gegen resistente Biotypen wirksam.

Verpackungs- und OEM-Services

  • Standardverpackung:
    • 1 l, 5 l, 10 l, 20 l HDPE-Behälter.
    • 200-Liter-Fässer für Großbestellungen.
  • Kundenspezifische Lösungen:
    • Private Labeling mit mehrsprachigem Artwork.
    • Regulatorische Unterstützung für globale Märkte.
    • Kundenspezifische Formulierungen (z. B. S-Metolachlor + Atrazin-Mischungen).

Warum S-Metolachlor wählen?

  • Bewährte Leistung: Von Landwirten für eine konsistente Unkrautbekämpfung vor dem Auflaufen geschätzt.
  • Nachhaltigkeit: Reduzierte Aufwandmengen minimieren den ökologischen Fußabdruck.
  • Technische Unterstützung: Expertenberatung zum Anwendungszeitpunkt und zur Kompatibilität der Tankmischung.
Kontakt Für Großbestellungen, Muster oder technische Dokumentation. Verbessern Sie Ihre Unkrautbekämpfungsstrategie mit S-Metolachlor – Präzisionsherbizidtechnologie für die moderne Landwirtschaft.

Wirkmechanismus von S-Metolachlor

S-Metolachlor, ein selektives Vorauflaufherbizid der Chloracetanilid-Klasse, bekämpft einjährige Gräser und breitblättrige Unkräuter über einen einzigartigen biochemischen Mechanismus. Nachfolgend finden Sie eine detaillierte Aufschlüsselung seiner Wirkungsweise von der molekularen Zielausrichtung bis zur Wirksamkeit auf Feldebene:

1. Selektive Aufnahme und Translokation

  • Bodenadsorption: S-Metolachlor wird an organische Bodensubstanz adsorbiert und bildet eine gleichmäßige herbizide Schicht (0–5 cm Tiefe), die keimende Unkrautsamen abfängt.
  • Absorptionswege:
    • Wurzel & Triebe: Wird hauptsächlich von den Koleoptilen (Monokotylen) oder Hypokotylen (Dikotylen) keimender Sämlinge aufgenommen.
    • Samenaufnahme: Hemmt die Zellteilung direkt im Samen während der Keimung.
  • Translokation: Bewegt sich über das Xylem nach oben zum meristematischen Gewebe (Wurzelspitzen, Sprossspitzen), wo aktives Wachstum stattfindet.

2. Molekulares Ziel: Hemmung der VLCFA-Synthese

  • Zielenzym: Blöcke Fettsäureelongase (FAE), ein Schlüsselenzym in der Biosynthese von sehr langkettige Fettsäuren (VLCFA).
  • Wirkungsmechanismus:
    1. FAE katalysiert die Verlängerung von C16/C18-Fettsäuren zu C20–C34 VLCFA, die für die Bildung von Zellmembranen und Kutikeln unerlässlich sind.
    2. S-Metolachlor stört die FAE-Aktivität und verhindert die VLCFA-Produktion.
  • Downstream-Effekte:
    • Zellmembranschäden: Eine gestörte VLCFA-Synthese schwächt die Zellmembranen und führt zu Undichtigkeiten und Zelltod.
    • Nagelhautmangel: Eine verringerte Kutikulabildung führt zu Wasserverlust und Welken.
    • Meristem-Arrest: Die Zellteilung in Wurzel- und Sprossspitzen wird gestoppt, was zu Wachstumsstörungen führt.

3. Unterschiedliche Auswirkungen auf Unkrautarten

Unkrautart Empfindliches Gewebe 典型 Symptome (Übersetzt)
Gräser (Monokotyls) Koleoptile, Plumula Geschwollene, verdrehte Triebspitzen können nicht in den Boden eindringen („Schwanenhals“-Deformität).
Laubbäume (Zweikeimblättrige) Hypokotyl, Keimblätter Gekräuselte Keimblätter, spärliche Wurzelhaare, nekrotische Wachstumspunkte.
Seggen (Cyperaceae) Unterirdische Knollen Blockiertes Austreiben neuer Triebe, verrottende alte Wurzeln, allgemeine Vergilbung.

4. Mechanismen der Pflanzenselektion

  • Stoffwechselentgiftung:
    • Nutzpflanzen (z. B. Mais, Sojabohnen): Exprimieren Cytochrom-P450-Enzyme (z. B. CYP71A1), die S-Metolachlor in nicht-toxische Metaboliten hydroxylieren.
    • Unkraut: Es fehlen effiziente Entgiftungswege, was zur Erschöpfung der VLCFA und zum Zelltod führt.
  • Aufnahme und Translokation: Bei Pflanzen kann es zu einer verringerten Absorption oder langsameren Translokation in Meristemgewebe kommen.

5. Umweltfaktoren, die die Wirksamkeit beeinflussen

  • Bodenfeuchtigkeit: Für eine optimale Aktivität sind 10–15 mm Niederschlag oder Bewässerung erforderlich, um die Bodenadsorption und die Aufnahme durch den Sämling zu aktivieren.
  • Organische Bodensubstanz: Höhere OM (>2%) können höhere Dosen erfordern, um wirksame Herbizidschichten aufrechtzuerhalten.
  • Temperatur: Optimale Leistung bei 15–25 °C; reduzierte Aktivität bei Kälte oder Hitze.

6. Überlegungen zum Widerstandsmanagement

  • HRAC-Gruppe 15: Als VLCFA-Hemmer verfügt S-Metolachlor über einen einzigartigen Wirkmechanismus, der es wertvoll für den Wechsel mit anderen Herbizidgruppen (z. B. Gruppe 2, 4, 14) macht, um die Resistenzentwicklung zu verzögern.
  • Synergistische Tankmischungen: Wird oft mit Atrazin oder Glyphosat kombiniert, um das Unkrautspektrum zu erweitern und die nachhaltige Kontrolle zu verbessern.

7. Zeitplan für die Wirksamkeit im Feld

  1. 0–3 Tage nach der Anwendung: S-Metolachlor bildet eine Herbizidbarriere im Boden.
  2. 3–7 Tage: Keimendes Unkraut absorbiert das Herbizid, was zu einem VLCFA-Mangel führt.
  3. 7-14 Tage: Sichtbare Symptome (Wachstumsstörungen, Chlorose, Nekrose) treten bei anfälligen Unkräutern auf.
  4. 14–28 Tage: Vollständiges Absterben des Unkrauts; die Restkontrolle hält je nach Bodenbedingungen 4–6 Wochen an.

Zusammenfassung

Der Wirkmechanismus von S-Metolachlor kombiniert selektive Aufnahme, Hemmung der VLCFA-Biosynthese und pflanzenspezifische Entgiftung und sorgt so für eine robuste Unkrautbekämpfung vor dem Auflaufen. Seine Wirksamkeit beruht auf dem präzisen Timing der Unkrautkeimung und ist daher ein Eckpfeiler integrierter Unkrautbekämpfungsprogramme (IWM) für wichtige Reihenkulturen.
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